Allgemein: Vorrichtung, an der Gesetzesbrecher im Rahmen einer Ehrenstrafe öffentlich zur Schau gestellt wurden. Dazu zählen Brecher, Springer, Schandbühnen, Schandstühle (Sitzpranger), Schandesel, Käfige (siehe Narrenhaus), Stock, et cetera.
Im engeren Sinn versteht man darunter die Prangersäule aus Stein oder Holz (manchmal auch Schandsäule genannt), meist auf dem Marktplatz aufgestellt. Daran wurden Missetäter mittels eines Halseisens festgekettet. Erst 1807 (siehe auch Säkularisation) waren in Bayern alle Pranger und Schandsäulen beseitigt - bis auf den in Mittenwald.
Durch Josef II. abgeschafft.
<p><em>Quelle: Fichtinger, Gerlinde, OÖ Forum Volkskultur und OÖ. Volksbildungswerk, (Hg.), Glossar für Heimat- Haus und Familienforschung. Schriftenreihe der Akademie der Volkskultur Nr. 3, Linz, 2003. S. 124.</em></p>
Österreichische Akademie der Wissenschaften und Oberösterreichisches Landesarchiv (Hg.) Oberösterreichische Weistümer. Registerband, Band 16, Teil V, Wien, 1978. S. 161.
Riepl, Reinhard, Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich. 2. Auflage, Waldkraiburg, 2004. S. 304.