Mundbirne


Mundbirne

Birne , Folterbirne , Spreizbirne

Mittelhochdeutsch: bir, bire, pire, pir = Birne. Quelle: Hennig, Beate, Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 5. Auflage, Tübingen, 2007. S. 39.

1) Leibesstrafe. Kiefer brechen indem die Mundbirne immer weiter auseinander geschraubt wird. Wurde auch als Foltermethode angewandt. 2) Manche Mundbirnen wurden zusätzlich mit heißem Wasser oder Pfeffer gefüllt. 3) Die Folterbirne wurde dem Angeklagten in den Mund gesteckt und dann durch einen Druck auf die Feder auseinandergetrieben, um das Schreien während der Totur zu verhindern. Nach der Abschaffung der Folter in Österreich 1776 blieb sie in Gebrauch als Zwangsmittel gegen tobende und schreiende Gefangene und wurde erst 1896 endgültig abgeschafft. Siehe mehr unter Birne , siehe auch unter Folter .

3) Die Dominikaner haben die Mundbirne im 13. Jahrhundert bei der Inquisition verwendet. Später verbreitete sie sich in ganz Europa.


<p>1) <a href="http://www.deutschland-im-mittelalter.de/foltermethoden.php" target="_blank">deutschland-im-mittelalter.de</a>, eingesehen am 20. August 2009.</p> <p>2) Museum für Rechtsgeschichte, Folterkammer Schloss Pöggstall. Dauerausstellung, Museumsverein Pöggstall.</p> <p>3) Museen für mittelalterliche Rechtsgeschichte, Die Geschichte der Folter. Wien, Seeboden, 2000.</p>


<p><a href="http://www.imareal.oeaw.ac.at:8080/RechtsAltertuemer/kategorien/kat-2/folterinstrumente/mundbirne" target="_blank">Mundbirnen</a></p> <p><a href="http://www.imareal.oeaw.ac.at:8080/RechtsAltertuemer/content/streitt/oo-landesmuseum/mundbirne-oo-landesmuseum" target="_blank">Mundbirne Linz</a></p> <p><a href="http://www.imareal.oeaw.ac.at:8080/RechtsAltertuemer/content/michi/no-landesmuseum/mundbirne-als-knebel-no-landesmuseum" target="_blank">Mundbirne St. Pölten</a></p>
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