1) Haare abrasieren: Vorgang der territio verbalis , des ersten Grades der Folter.
Haare abbrennen: Teil der schwersten Folter, indem man nach dem Abrasieren die Resthaare noch abbrennt.
2) Haare schneiden: Bei Germanen und im Mittelalter besaß das Haarabschneiden rechtlichen Symbolwert und galt als Entehrung des Verbrechers.
Rotes Haar: Galt seit dem hohen Mittelalter als Zeichen des Bösen.
Haartracht: Verschiedene Frisuren galten als Zeichen für Berufe, Kasten und Klassen, Alter oder Geschlecht.
Langes Haar: Langes, unbeschnittenes Haar kann ein Zeichen bewusster Zivilisationsfeindlichkeit oder Ausdruck der Trauer sein. Bei Männern als Zeichen der Freiheit oder adeliger Herkunft.
Siehe unter Folter .
<p>1) Schild, Wolfgang, Die Geschichte der Gerichtsbarkeit. Vom Gottesurteil bis zum Beginn der modernen Rechtssprechung, München, 1980. S. 160-162.</p>
<p>2) Bäcker, Udo, Lexikon der Symbole. RM Buch und Medien Vertriebs GmbH, Sonderausgabe, Frechen, 2001. S. 110.</p>