Gericht


Gericht

Gerich, Grich, Gerihte

gerihte Gericht, Richteramt, Gerichtsbarkeit, Gerichtsgewalt, Gerichtsverfahren, Rechtsprechung Quelle: Hennig, Beate, Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 4. Auflage,  Thübingen, 2001. S. 114.

1) Strafe, Rache, Vergeltung, Zorn, Widerstand. Gerichtamt: Richteramt. Siehe Gerichtsschwert, vergleiche Gerichtsamt. 2) Göttliches Gericht (Himmlisches Gericht): Man dachte stets auch an das göttliche Gericht, das mit der Verdammung ewige Qualen bereiten könne, die jener der Hinrichtung bei Weitem übersteigen würden. Die Tätigkeit der Gerichtspersonen war auf Gott bezogen, er war das absolute Vorbild der irdischen Rechtssprechung, die immer Rechtsfindung war. Richter und Urteiler waren im Namen Gottes beauftragt, er hat ihnen das Richteramt übertragen. Siehe Richteramt, Rechtssprechung. Siehe auch Gerichtsbarkeit.



<p>1) Grimm, Jacob und Wilhelm, Deutsches Wörterbuch. Band 5, Leipzig, 1971. Spalten 3650 - 3655.</p> <p>2) Schild, Wolfgang, Die Geschichte der Gerichtsbarkeit. Vom Gottesurteil bis zum Beginn der modernen Rechtssprechung, München, 1980. S. 12, 98.</p>


Kocher, Gernot, Stichwortsammlung privat.
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