Brandmarken


Brandmarken



1) Die zu Ehrenstrafen Verurteilten wurden mit einem entehrenden Mal gebrandmarkt. 2) Brandmarkung war Bestrafung für Räuber: Die Missetäter wurden verprügelt, mit Zeichen wie Galgen, Rad, Kreuz, Wappen einer Stadt etc. gebrandmarkt und an der Grenze freigelassen. Manchmal rieb man Pulver in die Wunde, steckte den Gezeichneten ins Gefängnis, um die Spuren auf ihre deutliche Sichtbarkeit zu überprüfen. Gebrandmarkt wurden Wange, Rücken, Schulter oder Hand. 3) Brand (prand, prant): die in Hohl- oder Längenmaße bei der Eichung eingebrannte Marke, welche die Stelle anzeigt, bis zu der das Gefäß zu füllen ist beziehungsweise, wo die richtige Länge erreicht ist. Brandeisen (pranteißen): Eisengerät zum Einbrennen der Marken in die Maße. Brandmaß (prantmaß, brandmass): Maß, in das Marken eingebrannt sind.


3) Österreichische Akademie der Wissenschaften und Oberösterreichisches Landesarchiv (Hg.) Oberösterreichische Weistümer. Registerband, Band 16, Teil V, Wien, 1978. S. 161.

<p>1) Gold, Carl A., Das Mittelalter in seinen Redewendungen. <a href="http://www.mittelalter-redewendungen.ch" target="_blank">Online</a>, eingesehen am 11. August 2009.</p> <p>2) Schild, Wolfgang, Die Geschichte der Gerichtsbarkeit. Vom Gottesurteil bis zum Beginn der modernen Rechtssprechung, München, 1980. S. 104.</p>


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