Pranger in Graz

Viereckiger, an den Kanten abeschrägter Monolith aus grobem Sandstein. Am oberen Ende vier nischenartige Vertiefungen mit je einem reliefierten Männerkopf. Einer dieser Köpfe infolge Verwitterung nicht mehr kenntlich. Ein weiterer Kopf mit dem Nischenrand flach abgeschlagen. Ein haarloser Kopf, darunter: IVSTICIA. Der letzte Kopf ist turbanbedeckt und trägt Schnurr- und Kinnbart, darunter: BENOVATVM 1669. Alle Köpfe etwa in Kopfhöhe eines mittelgroßen Mannes. Im Pfeiler sind unten und oben allseits Ausnehmungen für einstmals angebrachte  Befestigungsringe usw. vorhanden. Die früher vorhandene, bei LEICHT beschriebene und teilweise abgebildete Bekrönung des Pfeilers, die ein "Löwenrelief" getragen hat, fehlt heute ebenso wie die Bodenplatte. Der Pranger stand ehemals in Gratwein und wurde wohl in den dreißiger Jahren nach Graz verbracht.

Standort
Graz, Landhausgasse | BH: Graz | Bundesland: Steiermark |
nähere Angaben
Entstehung: 1500 - 1600 Material: Sandstein | Maße: H.: 201; B.: 42-46 |
Literaturhinweise
Hermann Baltl, Rechtsarchäologie des Landes Steiermark. Graz-Köln 1957, S. 97
Bearbeiter
Hermann Baltl

Kategorien: Strafrechtsaltertümer | Strafvollzugsinstrumente | Pranger

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