Landschadenbundbecher

Silberner vergoldeter Prunkbecher, getrieben mit gegossenen Teilen, fein ziseliert, teilweise geätzt, graviert und emailliert. Das Ornament ist in den plastischen Teilen vielfach mit Masken, Tieren und teilweise auch menschlichen Figuren belebt. Der durch Karyatiden in drei Felder geteilte Gefäßkörper enthält getriebene Reliefs: Esther vor dem König. Die Königin von Saba vor Salomon. Judith und Holofernes.  Am Deckel drei Reliefs: Moses vor Pharao, als gegossene Abschlußfigur Abundantia oder Fortuna, einen Schild haltend, auf dem später das Wappen Erzherzog Ferdinands (nachmaliger Kaiser Ferdinand II.) angebracht wurde. Am Deckel innen Juno. Die Grundplatte des Fußes enthält ein ähnliches Relief. Besonders fein komponiert und ausgeführt ist der Griff: Drei weibliche Figuren, deren Füße in Wurzeln enden, dazwischen je eine weibliche Maske auf einer Kartusche. (Nach der Beschreibung im Inventar des Joanneums).

Standort
Graz | BH: Graz | Bundesland: Steiermark | Eigentümer: Joanneum | InvNr.: 12.126 |
nähere Angaben
Entstehung: 1560 - 1600 Material: silber vergoldet | Maße: H.: 105; D.: 27,8 |
Literaturhinweise
Hermann Baltl, Rechtsarchäologie des Landes Steiermark. Graz-Köln 1957, S. 95
Bearbeiter
Hermann Baltl

Kategorien: Hoheitsrechtsaltertümer | Amtsgeräte und Mobiliar | Gefäße

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