Galgen

Aus Bruchsteinen gemauerter Rundbau mit kugelförmigem Schindeldach. An der Innenwand des durch eine Türöffnung zugänglichen Baues befinden sich drei vorspringende, rechteckige, ebenfalls steingemauerte Pfeiler, die heute mit dem oberen Rand der Umrandung abschließen, früher jedoch wesentlich höher gewesen sein dürften und als Galgenpfeiler dienten. Der Boden des Baues ist mit Holzlatten ausgelegt; im ganzen Raum ist Heu gelagert. Höhe der Rundmauer (an der Innenseite gemessen): c. 180. Höhe der Pfeiler ebenso. Dicke der Mauer: c. 50. Die Pfeiler ragen noch 30 cm aus der sie umfassenden Rundmauer heraus, ihre Breite beträgt 95/100. Der Abstand zwischen den beiderseits der Eingangsöffnung befindlichen Pfeiler beträgt von Kante zu Kante 284. Der dritte Pfeiler liegt gegenüber der Eingangsöffnung. Die Abstände waren infolge der Heulagerung nicht zu messen, dürften aber ähnlich sein. Türbreite: 90.

Standort
Irdning, etwa 150 m unterhalb der von Irdning nach Aigen führenden Straße, links auf einer kleinen, länglichen Anhöhe | BH: Liezen | Bundesland: Steiermark |
nähere Angaben
Entstehung: 1500 - 1700 Material: Bruchstein |
Literaturhinweise
Hermann Baltl, Rechtsarchäologie des Landes Steiermark. Graz-Köln 1957, S. 78
Bearbeiter
Hermann Baltl

Kategorien: Strafrechtsaltertümer | Strafvollzugsinstrumente | Galgen

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