Sieding, Hennendienst nach Stüchsenstein (1569)

Vom herterheüsl in der Hindern gassen gelegen dient die ganz gemain zu Sieding järlich am faschangtag, wann ain herr zu Stüchsenstain oder seine anwält beim tisch sein, ain weisse henn die kain andere federn hat. und sollen ermelte gemain solche henn auf ainem schlitten samentlich mit einander in das gschloß ziehen, und welcher haußgesessner nit mit zeucht ist der obrigkait zu wandl verfallen zwen riebler patzen. und wann si die heen in das gschloß gebracht, sollen si ain tanz darumben thuen im hof und ain herr zu Stüchsenstain soll inen ain trunk geben und prodt darzue. und ist sonst solches heüsl aller andern puerden der gmain zu guetem erlassen.

Standort
Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichisches Staatsarchiv | InvNr.: Finanz- und Hofkammerarchiv, NÖ Urbare 80 | Seiten: 49a |
Herkunft / Fundort
Sieding | BH: Neunkirchen | Bundesland: Niederösterreich |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 1: Das Viertel unter dem Wiener Walde (Österreichische Weistümer 7). Wien-Leipzig 1886, S. 251, Nr. 47 (Edition).

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