Neunkirchen, Landtaiding (1564)

Heernach volgen etlicher umbligender flecken landthäding und insonderhait. des markts Neunkhirchen löbliche freihaiten, recht und gerechtigkaiten, wie die durch [die] erzherzogen zu Österreich hochloblichister gedechtnuss von ainem auf den andern gegeben befreit confirmiert und bestättet worden sein.

Erstlich, das lantthading in dem markt zu Neunkhirchen das soll lärlich gehalten werden an dem tag Philippi und Jacobi wie volgt und von alter heerkomen.

Anfenklich hat herr Perchtoldt Pernner auf seinen grunden so anietzo Hannss Grueber zu Geresdarff hat, im Durnpach ainen freien weinschenken und im Werth ainen freien pöcken.

Und ob ainer kämb umb erbar sach auf die freiung und wurf hinein ain warzaichen das zwelf phenning wert wäre, und so im ainer nachluff und fräflet die freiung, der ist in das landgericht Neunkhirchen zu wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt phenning.

Lestlich, wer in Rorbeckher wuer fravenlich aufbricht, der ist dem richter zu Neunkhirchen von iedem stecken zu wandl verfallen zwenundsibenzig phenning, wann solcher aufbruch kombt des Pernners anietzo des Gruebers holden zu schaden.

Herrschaft
Neunkirchen
Landgericht
Neunkirchen
Standort
Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichisches Staatsarchiv | InvNr.: Finanz- und Hofkammerarchiv, NÖ Urbare 49 | Seiten: 5a-5b |
Herkunft / Fundort
Neunkirchen | BH: Neunkirchen | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1564 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 1: Das Viertel unter dem Wiener Walde (Österreichische Weistümer 7). Wien-Leipzig 1886, S. 209-211, Nr. 37/1 (Edition).

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