Wie das pergtaiding gehalten soll werden.
Wir haben jarlich zu besetzen durch unser anwalden das
pergtaiding zwier im jar, an sant Georgen tag und an sand Jacobs tag im
schnit. und so das besetzt wierdt, soll ain ieder perkzinßman genn
Hettmanstorff kumen und daselbs vermelden unser und unsers gotshauss
auch sein gerechtigkait. welcher aber ôn irung ehafter nott zu
denselben pergtaiding nicht kumbt und das versitzt, der ist uns
puesfällig nach erkanntnus der perggenoßen 72 dn.
Es soll auch
daselbß vermeldt werden das wir durch uns selbs oder unsern anwald alle
lechenschaft in dem drein hüetn in dem perg daselbs zu Hettmanstarf
haben zu richten, doch unvergriffen etlicher herrn grunt ierer
gruntgerechtigkait, die doch unser anwalt leichet und darumb die
anlaitphening innimbt, aber die ablaitpfphening sollen den rechten
geraicht werden.
Item, es solle auch vermeldet werden das ain
ieder sein perkrechtiner drein tagen ôn verziechen nachdem und er
geleßen hat in unsern keller zu Hettmanstarff raichen [soll]. thuet er
das nit und lest in verjeßen, so soll er im geben und bezallen mit
lautern wein zu s. Gilgen tag gehämbt unz an die mosthämb. beschäch
aber das nit in solicher bemelter zeit, so geet nach dem sant Gilgen
tag alle 14 tag auf den weingarten davon solcher pergmost geraicht soll
werden zu wandl sechs ß phening. darumb sol zu ieden tag recht geföcht
und geschechen.
Es soll auch in demselben pergtaiding vermeldt
werden das wir die gerechtigkait haben das unß vierzechen tag vor dem
leßen voran zuegesagt werde zu dem leßen. so haben wir zwen tag alßdan
bevor das niemants daran leßen soll. tatt aber iemants dawider, der ist
uns vällig, ist er ain edlman zwenunddreissig phunt phening, ist er ain
burger oder pauer funf tal. dn, außgenumen es käme dann ain grosser
gottßgewalt oder ungewitter, merklicher notturft wegen ungefärlich so
mecht ainer mit uns anheben zu lösen, doch mit unser oder unser anwalt
wissen und willen.
Item, wer von ainem weingarten das perkrecht
dient, soll seinem herrn den verlaß geben und nicht auß den trebern
gewern, soll auch den most nit in ain schmekents assich gießen und den
also süeßn den perkherrn antworten.
er soll auch seinen herrn gwern
auß dem weingorten davon er dient. wurde es aber in dem weingorten
nicht, so soll er daß anderßwo kaufen da alß guet wein wechst als in
denselben weingarten.
Item, es gewert woll ain iedermann auf s.
Georgen tag mit guetem wein sein perkrecht. hat er sein nicht auf s.
Jorgen tag, spricht in der perkmaister zue in acht tagen, so kumbt der
perkholt umb sechzig phening, den andern tag aber umb 60 phening und
den dritten aber umb 60 phening, das ist 6 ß dn. so mag er das nimer
auf den weingarten gen alß vil wandl gee auf ainen pergphening oder auf
ain perkhelbling in allen den rechten alß auf den wein.
Item, es
soll ain iedelicher man umb sein perkrecht phenten oder umb sein wandel
aufden pergen nach dem perktaiding uber sechs wochen; [phendt er aber
nit uber sechs wochen,] so haben sich die recht all vergangen. mag er
aber phantung auf den perg umb sein vorgemelt pueß nit haben, so soll
er ain stöcken für den weingarten schlachen und ime verpieten 60 dn:
wan er oder iemant von seinentweegen in dem weingorten geet, alß oft
ist er 60 dn fällig. und wan in des verdreusst, so soll er im ainen
richter und sein perknoßen darumb nidersetzen und in darauf furfordern
und solich pueß vor den raiten und summiern laßen, sich dan des erbs
underwinden unz alß lang as er darumb bezallt werd. solch recht mag der
herr oder der perk-maister an seiner statt suechen.
Item, das perkrecht ist ain ieder dem pergherrn phlichtig zu fuern alß er ains tailß bei der sunen schein faren mag ungefärlich.
Item, welcher perkhold sich mit aigen ruggen auf ain weingarten zeucht, der mueß dienn alß ain ander hold.
Item,
es soll ain ieder man auf s. Georgen tag oder welchen tag man das
perkrecht oder taiding daselbs besitzt sein bei den pergtaiding oder
ainer an seiner statt, und soll hören ob in iemand ichts zeichet, wan
man ieden fürpeut in dem pergtaiding.
Item, es soll ain ieder
herr sein perggnoßen in dem pergtaiding nidersetzen. mag er aber der
sein nicht alß vill gehaben, so mag er ander herrn pergnoßen
nidersetzen und nicht ander ausser leüt.
Item, es mag ain ieder
von seinem pergherrn oder perkmaister mit recht dingen, doch ee wan das
urtl an dem dritten kumbt für der abbtessin keller genn Gösß etc.
Item,
was sich mit krieg da anhebt, das soll sich daselbs zu Hettmanstorff
enden mit dem perkgenoßen die zu den zeiten da seint, ob icht ierung
darine wurde. das urtl soll man dingen gen Gösß für den keller, und
soll nicht täg geben hinnach noch vor dan auf die zwenn taitüngtag. und
das urtl soll man herwider außpringen für die pergnoßen auf die nägsten
pergtaidingtäg.
Item, ain ieder perkmaister oder perkherr soll
dem erben das erb das in angestorben ist leichen. und ob er das drei
stunt an im erfordert, wollt in der perkherr oder perkmaister nicht
leichen, so gescheche verer darumb was reeht sei.
Item, all
gemacht, geschäft oder sätz die auf perkrecht geschechent, die sullen
mit des perkherrn oder perkmaisters hand beschechen, sonst hat das kain
craft.
Item, wan ain pergholt mit dem todt abgeet und kain erben
hat oder lässt, so ist daß selb perkrecht mit recht dem herrn ledig
worden.
Item, wer seines perkrechts in jar und ain tag
unversprochen bei ainem inner lants wanuhaft in nutz und gewer geseßen
ist, mag er das bezeugen alß recht ist, der ist hin gemainklich geruet.