St. Veit an der Triesting, Freiheiten der Herrschaft Merkenstein zu (ca. 1580)

Zu S. Veitt an der Triesting.


Alda hat die herrschaft Merckhenstain alle obrigkait und in aller herren heuser zu greifen.

Item, es solle niemant, allain weinlesenszeit weil die wein in mösten sein, wein einfüern, es seie dann das in dreien tagen kain offner zaiger ausgesteckt oder leitgebt seie. wer aber uber diß wein einfüern wuerde, der ist dem richter ain gulden zu geben schuldig und der wein ist verfallen.

Zu S. Veitt hat man ainen kierchtag zu s. Veitts tag und ainen in der pethwochen am montag. die Pottenstainer verhüeten den an s. Veitts tag vom morgen an bis zur vesperzeit und nemen das stantgelt auch ein, allain das vom brott gehört dem Merckhenstainerischen dorfrichter. wann aber vesperzeit fürüber, so hüett der Merckhenstainerische dorfrichter.

Den kierchtag in der pedtwochen hüetet der Merckhenstainerische dorfrichter allain.

Den uncosten so zum kierchtag aufgehet mueß der dorfrichter geben. entgegen geben ime die Merckhenstainerische undertonen ain hilf, ain ganzer hof 6 kr. und ain halber 3 kr.

Ain dorfrichter mage mit der herrschaft bewilligung zum kierchtag ain klainat frei ausstecken und keglstatt auf offner gassen halten, sonsten niemant.

Die zechraitungen gehören für die herrschaft Merckhenstain oder weme sie darzue verordnen.

Herrschaft
Merkenstein
Standort
Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichisches Staatsarchiv | InvNr.: Finanz- und Hofkammerarchiv, NÖ Herrschaftsarchiv, Fasc. M 8 |
Herkunft / Fundort
St. Veit an der Triesting (Berndorf) | BH: Baden | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1580 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 1: Das Viertel unter dem Wiener Walde (Österreichische Weistümer 7). Wien-Leipzig 1886, S. 398, Nr. 71 (Edition).

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