Von erst von den höttern, wie das aigen umbfangen ist.
Item von erst, von dem Rosenndorn hebet sich an der hotter der erst von Millichdarff, und der ander hebt sich an bei dem stainen prücklein unzt auf.
.. .. , von der wör unz Achornbeith im Völlickh, und geet von dem Völlickh abhin zwischen dem pücheln hinzt auf die Olberin, doselbst ligt auch ein hotter, der schaidet unß, die Grosn- Hoffleiner und Zilingtaller. und darnach geet unser gemerk aufher zu der Khernwisen, do ligt auch ein marichstain, der schaidet Millichdarff und Zillingtaller. darnach geet unser gemerk umbher auf dem Hackhn, da ligt auch ain hotter, der schaidet Millichdarff, Zillingtall und Stinckhenprun. darnach auffer in der schluecht zu einem dirn schachen, do steet ein marichstain, do ligt der Millichdarffer hotter zwischen Stinckhenprun und Millichdarff. darnach gett unser gemerk her auf zu der Ambtwisen, do leit auch ein marchstain. und darnach herauf zu dem leber, da leit ein hotter, der schaidt Millichdorff und Stinckenprun. darnach geet unser gemerk einem gräblein nach 15, zu der Khatterwissen, do leit auch ein hotter. von demselben geet unser gemerk hin auf den Windagraben, da leit auch ain hotter. und von demselben hotter schaidt es der Windagraben hinzt auf den ritsteig, do leit auch ain hotter. darnach geet unser gemerk und der Harnstainer hinderhin hinzt auf den Khäßwasserprun, da leit auch ein grosser hotter. darnach schaidet es der Millichpach hinzt fuerherr auf daß kirichholz. und von demselben kirichholz geet unser gemerk auf den ersten hotter bei dem Rosndornn.
Von leibgeding.
Item, leibgeding zu weingarten soll man halten in solcher maß, und der erb der wartung auf daß leibgeding hat, in ainem rëffhaufen drei fruchtpar heckn die ausgeschlagen sint, und daß wissentlichen geweisen mag, so mag sich der erb des woll underwinden. und daß erst hauen und streitn soll in einem leibgeding außgericht werden vor sant Georgen tag und daß grueben vor sant Urbanns tag, und daß ander haun vor phingsten, und daß drit vor dem lessen.
Item, auch in dem aigen herhaimb zu hauß wann die drit latn pleckt von dem vierst, so mag sich der erb des woll underwinden als obm gemelt.
Der ainem nachlauft in sein hauß.
Item, wär auch daß sich fuegte daß ainer dem andern nachlief mit werhafter hant in sein hauß und verterbt den wiert darinen, der ist vervalln leib und guet. wär aber daß sich der wiert erwört und schlueg disen zu todt, so soll er in herauß ziechen under den tachtropfen auf die gassen und legt auf in drei pfening, so hat er in gepuest.
Der haimblich in ains hauß geeth.
Item, es ist auch zu merken: ob ainer in ains hoff gieng haimlich, daß der wiert oder sein hausfraw inne wuert, und rueft ,wer ist da ?', und tädt daß dreimall, und meltet er sich nicht, er ist anzufallen fuer ein schödlichen mann.
Der ainem fuerwartt.
Item, wenn ainer dem andern fuerwart bei der nacht, der ist anzevallen fuer ein schödlichen man.
Von gespanen armbstn.
Item, auch wann ainer dem andern nachgeet auf der gassn mit ainem armbst, und velt er, so ist er zu wandl vervalln 32 tal. den. trifft er in aber und ist nicht zum todt, so ist er zu wandl verfalln 16 tal. den.
Item, war aber daß er spannt im frävel und lät wider ab, so ist er zu penn verfalln 6 sol 2 den.
Der ainen vordert auß seinem hauß.
Item, auch wenn ainer den andern vordert auß seinem hauß, so soll er hin auß nicht geen, wan er soll daß dem gericht vor verkinten. gieng er aber daruber hin auß und schlueg in diser ze todt, so ist der der in herauß hat gefordert zu wandl vervalln 6 sol 2 den.
Wer da schlecht mit ainem spiess.
Item, wan ainer den andern schlueg mit ainem spieß oder mit ainem drembl, der ist zu wandl vervalln von iedem besonder 5 tal. den.
Wer mit ainem sundlein sticht.
Item, wer zuckt ein sundl und sticht ainen damit, der ist zu wandl nach ainem stich vervalln 32 tal. den.
Von dem hakenwuerf.
Item, wer da wierft mit ainer hacken, dëgn oder messer, der ist zu peen verfallen von ietem wuerf 5 tal. den.
Der ain mësser zuckt.
Item, zuckt ainer ain mësser, der ist dem richter vervaln 24 den auß der schaidn und 24 den in die schaidn.
Von schamwunden.
Item, schlecht er aber damit schambwunten vor dem preis oder under den augn, daß ist alß oft 5 tal. den.
Von flußwunten.
Item, fuer ein fliessentew wunten ist er verfalln 72 den.
Von den fridtzeunen.
Item, wär aber daß ainer ein fridtzaun machet und setzet seinem nachtpaurn ein stecken oder mer zu nachet auf seinen grunt, als oft er in des uberweisen mag so ist er der herschaft von iedem stecken 72 den hinein und 72 den herauß.
Ob zwen nachtpaurn auf ainen fridtzaun in krieg kömen mit einander.
Item, und ob zwen nachtpaurn in krieg kömen von der hiener wegen, daß die hin und heruber flugen uber den fridtzaun und daß der nit leiden wolt des der fridt ist, will er sein nachtpaurn des nit veraten, der soll nemen einen beschlachhamer und soll treten mit dem rechten fueß an den zaun, und so hoch er den hamer gewerfen mag so hoch soll er das verfridten. tadt er aber des nicht und kämb verer clag uber in, so ist er verfalln 72 den.
Wär aber daß er im der hiener ains oder mer erwuerf mit frävel, so ist er dem herrn vervalln 72 den und dem richter alß oft die henn ain federn hat 12 den.
Von den geschäften.
Item, es ist auch zu merken wie man schaffen soll: er soll sein in solchem vermügen daß er aufstee von dem pedte und soll sich selbs anlegen und sein selbs messer und guertl umb guertn und soll steen mitn auf daß fletz und nemben sein schwert in di hant. und was er in sollichem vermigen und bei sollicher vernunft schafft oder macht, so het daß geschaft pillich kraft nach aigenß gerechtigkait. wär er aber nit in solchem vermügen, so hat daß geschaft kain kraft, wan er ist sein selbs noch seines guets nit gewaltig zu derselbigen zeit.
Von dem kermist.
Item, welche fraw irn kermist laug aschen oder andern unflat auf die gassen fuer ir tur oder in den pach schutet, die ist zu wandl vervallen dem richter 12 den.
Von den gaissen.
Item, fuer ein gaiß soll man fridtn aines knie hochs.
Von painschröttigen wunten.
Item, fuer ein painschröttige wunten ist er verfalln 13 sol 10 den.
Von stainwuerf.
Item, von ainem stainwuerf wan er in aufzuckt im zorn und pringt in nicht über daß knie und legt den hinwider, so ist er nicht darumb phlichtig; pringt er in aber über daß knie, so ist er umb 1 tal. den. wuerf er aber damit, so ist er umb 5 tal. den; velt er aber, so ist er umb ein todtschlag.
Von dem faustschlag.
Item, wer da schlecht mit der vaust und hat den daum nit in der hant, der ist umb 5 tal. den.
Von flachen hantschlag.
Item, der ainen schlecht mit flacher hant, der ist von ainem ieden vinger verfalln 1 tal. den.
Vom raufen.
Item, wer ainen rauft mit frävel in seinem har, ist vervalln 5 tal. den.
Von verpotn wortn.
Item, wo ainer dem andern gibt verpottne wort, der ist verfalln 72 den.
Von unerbarn wortn.
Item, wer ainer den andern redt auf sein ehr, sei fraw oder man, und kan es nit beweisen zu im, der soll steen auf ein pank vor ganzer gemain und soll daß widerriefen dreistunt und soll sich schlachen in seinen munt. und ob er daß nit thätt, so soll man im die zung zum nack außziechen.
Von frauen handlung.
Item, wann auch ein fraw die ander übel handlt und reth auf irn glimpfen und pit ir daß nit ab, und kumbt clag über si, so ist schultig den pockstain ze tragen. und wolt si oder ir man sich des schamen, so ist er dem irn verfalln 1 tal. den zu wandl. tregt si in aber, so hat si den rechten genueg thonn, dannoch so ist si verfalln dem richter 12 den.
Der an den venster zuluset.
Item, ob auch ainer dem ander zuluset an ainem venster oder anderstwo in seiner hausung, mag er in herauß zetodt stëchen, so soll er in legen miten auf die gassn und soll auf in legen drei phening, so hat er in gepüesst.
Von der junkfrauen nottzerung.
Item, wann ein junkfraw einen zeicht er hab si bracht umb ir ehre, wie si daß mit recht auf in weisn soll? si soll von stunten laufen mit zerrauftem und gestrobeltem har fuer den richter, sol im daß zu wisn thuen und vor gericht selb drite schworn ein ait, und si soll schwern mit irer recht hant mit zwain vingern auf irem rechtem prüstlein, so hat si der weisung genueg thann.
Von aigens gerechtigkait.
Item, und käm ain gast her in daß aigen und begriff seiner gelter ain hie und prächt den hie zu vänknuß und ruefte ein recht darumb an, so soll man im den behalten an den driten tag.
Der leibgeding verpietn will.
Item, und ob beschäch daß ein leibgeding alles paut wär hinzt an die statt und beschäch das der verpeut der leibgeding darauf hat und kumbt die frucht ee abweg in die lait und daß hinter thail da das vorder gestanten ist, so ist er hinkomben. aber hat daß der todt geschaitn, so mag ers woll verpieten mit recht.
Von freiung der weingärten.
Item, wo ainer dem andern nachlief mit wërhafter hant in den weingarten, der hat die freiung der weingarten zerbrochen und ist der herschaft vervalln 32 tal. den.
Wer zu weingart stock stilt.
Item, wer zu weingartn stock stilt oder durch den rain zeucht, zaglstöck aufhëbt und stilt si, begreift man in, er ist der herschaft vervalln leib und guet. lasst er aber hintn offen, daß ist ein frävel, 6 sol 2 den.
Wer weinstöcken stilt.
Item, und stilt ainer weinstecken zu weingart, der ist umb ain stöcken dem richter 12 den vervalln, umb zwen stöcken ein or und umb drei weinstëcken ist er anzufalln fuer einen schodtlichen mann.
Von den weingarthuetern.
Item, es soll auch ein weingarthueter des morgens frue auß geen in sein huet die im bevolchen ist und zu dem abent und bei dem tag widerumb haimb. und mag nemben drei weinpör und mag die tragn in ainer klupen oder auf der taffel. und soll zu nachts wenn er haimb geet und des morgens dergleichen geen umb und umb sein huet und beschauen umb die otter ob icht schadn daran beschechen sei; war dann schadn an ainem weingartn geschechen oder mer, so soll er den daß anpringen des die weingartn sint, so ist er missig. tät er aber des nicht und verschwig daß, so wär er fuer ein schedlichn man anzuvallen.
Item, wann im sein hausfraw zu essen t[regt in] einem sailpant oder in einem tuchlein, so soll si dem rechten steig nachgeen zu der hütn und denselben steig hinwider haimb und den leitn nicht in den weingärtn umbgeen. und der hieter mag ir woll drei weinpör geben und nicht mer.
Der ainem hieter nicht hilft.
Item, wo ainer ainem hueter nicht hilft wan er von im angerueft wierdt, der ist vervallen dem richter 6 sol 2 den und einem seinen schaden abzetragen.
Der über des hueter willn in den weingarten gehet.
Der iber des hietern willen in dem weingarten gehet, der soll gleuch eingetrieben sein zu den richter und gestraffet werden.