Nota, man rueget mein herrn von Liechtenstain gewaltigen richter ze veld und ze darf von aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu dem andern. was wandelbar darinn geschiecht, das verpuest man meinn herrn und niemant andern, von edeln und von unedeln, wie die genant sind.
Item, zwen man ze darf und ainer ze veld was die sehen, die mugen ain sagen ze schulden oder ze unschulden.
Item, ein frume fraw mag mit eren nicht mer verburichen dann 30 den.
Item, ein witib verburicht alsvil als ein man was umb wandel ist.
Item, ob ein man geslagen wurd, das er an ain stat käm, und ob der suldig vorfluchtig wurd und këm auf eins andern herrn guet, begert der wunt man an das gericht, er solt im seinen veint vachen. oder ob er sturib und chemen die freunt und hiessen den schuldiger vahen, der mag es wol getün und vecht denselben, auf weliher herrn guet das ist, mit leib und mit guet.
Item, ob ein man den andern an sein venster lussmen gieng, wirt sein der wirt gewar und sprech ,wes stest du da?', sweiget ener und spricht nicht, sticht in der wirt zu töd oder slecht er in ze töd, er ist niemant nichts bestanden.
Item, alle dew die das aigen bsessen habent, es sein edel oder unedel, dieselben sullen mit der gemain leiden in weg in steg in prun und in all ander nottdurft.
Item, se ertailn und habent des von alter recht: irn chirichweg auf halben tail von hinn gen Liechtenwart, enhalbs wegs unz an das holz und hiedishalb des wegs unz oben an Pladweg, paidenthalben enneben aus, was wandelbar darin geschiecht, das rugent se meinn herrn ze ertailen.
Es mag auch ein perigmaister wol hie siczen, wann meinn herrn gieng an irem rechten nichts ab.
Item, se habent ein freis aigen. ider man, von [wo] der dar chumpt, der mag seinn wandel mit eren wol haben, pekchen fleischaker leitgeben oder weligerlai das ist. und wer se darinn irren wolt, der wer meinn herrn verfallen der wandel.