Altlichtenwarth, Rechte (1414)

Nota, die recht ze Alten-Liechtenwart.

Se rugent mein herrn von Liechtenstain gewaltigen richter ze veld und ze darf von aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu dem andern. und was darinn wandelbertigs geschiecht, das hat man niemant anders ze verpuessen dann meinn herrn von Liechtenstain.

Item, auch ist daselbs ein freis aigen iedem man der dar chumpt, der sich mit ern do nern wil, der hat als guet recht [als] der do zogen und paren ist.

Item, pekchen fleischaker leitgeben, weligerlai handel ainer do haben wil, das mag er wol getun. wollt in aber iemant darumb feinten, das sol er an einn richter pringen, und darumb geschech was recht sei.

Item, all amptleut die uber uberlent geseczt sind, es sei weingarten oder ekcher, dieselben sullen hie auf dem aigen siczen an sand Marx tag unz das man vesper leutt und an sand Gorigen tag ganz uber und uber.

Item, all weigarthutter die sullen nindert alswo westen dann von dem richter und mit der gemain willen.

Item, man sol umb alles uberlend hie auf dem aigen richten.

Item, was si in den obgenanten rechten und in andern iren rechten nicht erfinden mugen, des habent si recht das se des dingent an mein herrn von Liechtenstain etc.

Standort
Wien? | BH: Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Familienarchiv Liechtenstein | InvNr.: Papierhs. (1414) | Seiten: 156a |
Herkunft / Fundort
Altlichtenwarth | BH: Mistelbach | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1414 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 4: Nachträge. Register. Glossar. (Österreichische Weistümer 11). Wien-Leipzig 1913, S. 191-192, Nr. 57 (Edition).

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