Panntaeding in das ambt gen Zedlmairing gehörig.
Das sint die recht in dem ambt zu Zedlmairin auf dem aigen, die si haben als es von alter herkomen ist von dem erwirdigen gotzhaus zu Melkh und irm gnedigen herrn daselbst.
Item, von erst haben si das recht das ir gnediger herr der abbt oder sein anwalt zwir im jar zu den zeiten als im fugsam ist sitzen sollen an dem rechten auf dem aigen daselbs zu Zedlmairin und da haben sein ponntäding.
Si ruegent und melden auch das si haben drew sprach, darinen si furbringen und tragen sollen was an irs gnedigen herrn recht get; und .as si in der ersten oder in der andern sprach vergessen, das sollen si in der dritten sprach herfur tragen. und sol ir amptman zu in an die sprach geen.
Si ruegent auch: was si vergessen in der dritten sprach ôngverde, das sollen si im nachtäding herfur bringen und melden; darumben sind si der herschaft nichtz phlichtig noch gepunden. Fragt ob es ir aller redt und recht seie?
Si melden und ruegent auch: hub sich icht ain auflauf under inne, das ôn gros schaden wäre, das mugen si mit irm amptmann niderlegen hinder der schrann, darumben sind si irer herschaft nichts phlichtig.
Si ruegent auch das man si ân phening nit sol von irn erben treiben, doch ôn entgeltnus irer herschaft.
Si ruegent auch das si ire grunt mugen versetzen oder verkaufen ân des gotzhaus schaden und mit derselben herrschaft willen und wissen.
Si melden auch: wann si ire grunt verkaufen, die sollen si schermen jar und tag mit dem rechten und nit lenger. Fr. ob es ir a. r. u. r. s.?
Auch ruegent und melden si: ob ain urtail krieghaft wurd, welichs tail mer ist umb ain mann, der zeucht für.
Si ruegent auch: wer das ainer dem amptman geklagt hiet und trueg es an dem ring nicht, der sol das allain entgelten.
Auch ruegent si: hiet ain mann ain knecht oder diern oder inmann der wider ir herschaft oder leut tät, hat derselb das nicht zu bessern, und .irt das dann dem wirt zu wissen thon, halt er sew uber nacht, er mueß fur si puessen. kombt aber derselb fur den amptmann und wil sich der schuld gerecht machen, so sol der ambtman sein berednuß aufnemen.
Item, welher haußgnoß innleut hat, es sein frawen oder mann, und nit angevogt sein, der bring dieselben in panteding fur; und welh nicht angevogt sein, der oder dieselben sollen si im pantäding anvogten, so dieselb personn dhain andern herrn hat; so aber dieselb personn ander herrn hieten oder der herschaft sonst nicht fügclichen wären, sol man dieselben zu vogtknechten oder zu vogtfrauen nicht aufnemen. und welher wirt solich daruber aufhielt und nicht an die herschaft brächt, zu ?wandel zwenundsibenzig phening und besserung darzue.
Auch ruegent si: komen gest in das aigen und wollet des gotzhaus leut anmutwillen, wie si dann die aigner werent, slagen si in tief oder seicht, darumb sind si niemants nichtz phlichtig.
Auch ruegent si: ob ain mann auf des gotzhaus grunten in dem aigen wäre oder wuechs und muelich wäre, dadurch er den leuten nicht fueget, das sollen die haußgnossen an den ambtman bringen, darnach der ambtman an iren gnedigen herrn. so sol dann der herr mit demselben schaffen das er zustift, das sein armleut vor im rue haben. der selb man sol auch gut? werden das er dem aigen, dem gotzhaus und seinen leuten ân schaden sei ee wann er von seinem gut? abfar.
Auch melden si wie ir gnediger herr pannholzer hab im Glospach, am Kueberg und am Vocans. wer darein gee und holz abmaiß ôn des vorsters erlaubnus das wissentlich ist, der selb ist zu wandl 6 ß 2 dn.
Auch melden si: wann man das panntäding angesagt und das er zum panntäding nicht kombt, der ist zu wandel 72 dn auf sein außred schuldig.
Auch meldent si: ob ain mann ain zugut? hiet, das sol er mit seins gnedigen herrn willen haben. es sollen auch das die haußgnossen herfurbringen im täding.
Auch ruegent si: ob ainer in dem aigen wäre und nicht vischphening dienet und vischet auf dem Zedlmair aus unser herschaft grunten, der ist zu wandel als oft er das thut? 6 ß dn und 2 dn derselben unser herschaft, sovil unser ist die vischphening dienent. är er aber ainer ander herschaft und vischet auf dem Zedlmair auf unser herschaft grunten, so mugen in unser herschaft so lang phenten unz zu abtrag der schäden. .Auch ruegent si: ob sich ainer aus dem aigen mit ainem außwendigen zukrieget, leget dann ainer auf dem aigen dem außwendigen zue mit .ort oder werken, so ist er als oft er das thut? unser herrschaft zu wandel verfallen 6 ß 2 dn.
Auch melden si: ob ainer keme aus dem aigen oder auf des gotzhaus grunt und wollt ainen des aigens oder des gotzhauß leuten oder guetern schaden thon oder zuziehen, und welher demselben der des aigens und der herschaft ist nicht beistant thät, der ist verfallen 5 tal. dn.
Auch melden si: welher auf dem aigen ist und spillt, als oft zu .andel unser herrschaft 5 tal. dn, deßgleichen der wirt der in seinem hauß spillen lasst.
Auch ruegent si: welher fur ainen außwendigen parigel wirt, der ist unser herschaft verfallen 5 tal. dn; deßgleichen welher auf laistung geet.
Auch melden si: welher ain wissen hat das sein hausgnoß auf dem aigen spillt oder außwendig purgel worden ist oder gelaist hat, und das in täding nicht anbringt und versweigts, als oft er daz thut? zu wandel 6 ß 2 dn.
Auch ruegent si: wer swe?rt oder messer zuc?ket und nicht schaden thut?, zu wandl 12 dn; thut? er aber schaden, zu wandl 72 dn.
Auch ruegent si: von ainen spiess zucken 6 ß 2 dn. und von ainem armbrüs. ß 2 dn; scheust er aber, zu wandl 5 tal. dn. auch von ainem stainwurf 6 ß 2 dn, und von ainer hagken 6 ß 2 dn. auch wer mit flacher hant slecht, zu wandl 5 tal. dn, und von dem faus?tschlag 1 tal. dn.
Auch ruegent si: wer mit gwalt oder fravel auf des gotzhaus grun?t in das gotzhaus aigen get, als oft er ainen trit thut?, ist er ain edlmann zu .ande. tal. dn, und ain pawr 6 ß 2 dn. auch sollen die haußgnossen den frombden mit glumpf abweisen; .olt er sich aber nicht abweisen mit glumpf von seinem mut?willen lassen, widerfert im von den innwannern ichtzit, des sollen si onentgolten und niemants nichtz darumben schuldig sein.
Auch ruegent si das alle wandel zusteen sollen unser gnedigen herrschaft auf gnad.
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