Des markts S. Peter in der aw ruegungpuechl.
Vermerkt das eehaft thäding des markts und der herrschaft zu S. Peter in der aw.
Solich eehaft thäding soll berufft werden zu dreien vierzechen tagen durch den nachrichter und soll geweist werden mit zwaien erbarn mannen.
Die burger haben heut zwo sprach und von heut uber vierzechen tag aine.
Wellicher burger bei der andern sprach nit ist, der ist dem richter verfallen sechzig phennig, dem nachrichter zwelf phennig.
Wellicher burger wëst das sein nachpaur nit da wäre, der ist auch das wandl verfallen, und das uber denselben verschwig.
Und das ist die erst sprach das der rath die erst sprach sold haben. und ist das ir sprach: wir haben ainen brief von unserm landsfursten, der soll gehört werden. darnach geschech was recht sei.
Die burger haben die ander sprach. und wellicher bei der sprach nit ist, und ist doch vor abent bei scheineter sunn anhaimbs gewesen und ist ohn urlaub auß, derselb ist dem richter verfallen als vor geschriben ist.
Am mitichen in der ersten vastwochen soll der richter zwen geschworn zu sich nemen und sollen beschawen öll. hausen und häring auch gewicht. und die wag sol henken drei finger hoch vom tisch. und zu halber marktzeit soll das gewicht umbgelegt werden. und alle andere phenwert sollen beschaut werden. as am unrechten erfunden wird, welicherlai phenwert das sei, das ist der herrschaft geen hoff verfallen, dem richter das wandl sechzig phennig und dem nachrichter zwelf phennig.
Item, ain iedlicher soll sein frid machen zu rechter zeit. und wer das nit thuet und ain ander schaden nämb durch seinen frid, denselben schaden ist er abzuthuen nach rath der burger und ist schuldig dem richter das wandl.
Item, ob ainer dem andern verpotene wort gab, wie sich das zuetrug, der ist dem richter verfallen das wandl und soll gestrafft werden von der herrschaft nach rath der burger.
Wann ainer zu dem andern unwillen hat und in sein hauß gehet und in schlöcht, mit wö das sei, und clagt, der ist verfallen der herrschaft funf phunt sechzig phennig und dem andern sein schaden abzuthuen, nach der burger rath straff.
Es soll kain ungeschworner sich in dem markt uber den dritten tag aufhalten ân willen des richters. und welicher wiert in aufhelt, als oft uber den dritten tag als oft ist der wiert dem richter das wandl verfallen, und was schaden dem markt darauß entstuent, dem ists der wiert alles zu erstatten.
Es sol der richter, wann es im fuegsam oder notturft ist, so soll der richter zwen oder drei geschworn zu im nemen und das leinen beschawen, und was am unrecht erfunden wirt dasselb ist gen hoff der herrschaft verfallen und dem richter das wandl.
Das niembt ausserhalb der march des fronmarkts kaufen soll. und .er ausserhalb kauft, daßelb ist in die herrschaft verfallen.
Es sollen alle metzen und andere maß, weinmaß vischmaß gewicht und elln, fur den richter bracht werden. und wellicher am unrechten erfunden .irt, der ist verfallen sechzig phennig, dem nachrichter zwelf phennig, und sol gestrafft werden nach der burger rath.
In dem andern thäding in der fasten sollen furgenumen werden zeit nach mittags, dann sollen gesetzt werden richter rath, forster und ander ambtleut zu notturft des markts.
Ob fraw oder man der ambtleut ainem unpillich einredet, der ist verfallen dem richter sechzig phennig, dem nachrichter zwelf phennig und soll darzue gestrafft werden nach rath der burger.
Es sollen die pecken pachen hellbärt und phenwert, rocken und semeln. und die fleischacker sollen auch geben helbert und phenwert. auch sollen si geben inßlet vierding oder mer, was ainer zu bezallen hat; und ob ainer ainen großen guß inßlet het, das sol er zustechen und davon ainem geben was er zu bezallen hat, ob des an in begert wirdt.
Wen ain purger wein oder pier aufthuet, so soll er dasselb außgeben umb das gelt dieweil das trank wert. und ob er das zueschlueg und teurer aufthet, wan ainer des uberfaren wiert, so ist der wein oder das pier der herrschaft verfallen und soll dorzue gestrafft werden nach der burger rat.
Es soll kain inwoner kaim aussern kain phenwert hingeben, es war dann das kain burger solich phenwert nit hett.
Es soll auch das salz die ganz wochen nit teurer geben werden dan .ie man das am markt gibt. und wer salz hingibt, alle raifl die man bei im ledigt sol er zuschneiden. und welicher deren articl nit helt, der ist dem richter verfallen sechzig phennig und dem nachrichter zwelf.
Man soll prenholz und kothaufen in vierzechen tagen ab dem markt und gassen fuder ramen; und zimerholz das mag er jar und tag ligen lassen, doch das nit im weg lige. und wellicher das nit thuet, und als oft er das vierzechen tag ligen last, der ist dem richter das wandl sechzig phennig, dem nachrichter zwelf phennig.
Man sol kain stinkent ding an die gassen werfen oder giessen und soll bei den prunnen kain unsauber ding waschen. und wellicher das thut, ist dem stadtrichter das wandl verfallen.
Es soll niemants liecht ân latern tragen an ungewisse steet. wellicher das thuet, so ist er dem richter das wandl verfallen und soll gestrafft .erden nach rath der burger.
Ob ainer aussen lost an ainem fenster oder an der want, ob das ain .iert innen wurt, der soll in fachen ob er mag in uberkumen, und sol in mit ainem eisen nagl an die want nagln mit ainem arm, oder er soll in verschrein und dem richter ruefen und disen zu seinen handen nemen lassen, und soll gestrafft werden nach der burger rath und ist schuldig dem richter das wandl.
Es soll niemant wasser schwöllen, damit seinem nachparn schaden geschäch. und wes ainer schaden nämb, den ist er schuldig abzutragen und ist verfallen dem richter das wandl.
Man soll die mittigang all verschlagen und die lärn vasser nit ligen lassen, damit ainer dem andern nit furwart und schadt darauß geschech. und wellicher das nit thut, der ist dem richter verfallen das wandl.
Wellicher raimpämb, rainstain oder rainzein umbschlecht oder außgrebt haimblich oder offentlich, der ist verfallen ain fräflwandl und ist zu straffen nach der burger rath und dem richter das wandl verfallen.
Wellicher burger dem andern ain zaun auf sein grunt setzt, als oft ist er von ainem stecken verfallen der herrschaft sechs schilling zwelf phennig zu ainem frafflwandl und auch von ainem schauflstich sovil als vill der geschechen.
Wan ainer dem andern zu schaden halt oder schneit, der ist dem andern sein schaden schuldig abzuthuen und ist verfallen dem richter das .andl und getrafft nach der burger rath.
Wan man trait föchsnet, so sol ainer dem andern warten acht tag und im nit die trattn anschlachen. ob es aber nit bei guetem wetter ist, so sol ainer dem andern warten nach stadt. und ob ainer dem andern schaden that, weß er schaden nimbt dem ist er schuldig in abzutragen und ist schuldig dem richter das wandl und sol gestrafft werden nach der burger rath.
Das holz auf dem gräben sol albeg am dritten jar abgeschlagen .erden, damit man nit schaden an dem trait nimbt. ellicher aber das nit thuet, der ist verfallen dem richter das wandl und dem andern sein schaden abzutragen.
Am suntag nach dem andern thading in der fasten so soll der richter die burger zu im nemen und soll beschauen all fridt, weg und steg. und .ellicher am unrechten erfunden wiert, der ist verfallen dem richter das wandl.
Ob ainer dem andern ain geltschult zalt und uber ain zeit im wolt das widerhoben oder im das in sein hauß wurf, der ist verfallen der herrschaft ain fräflwandl.
Wan ain verpot im markt geschicht mit des richter willen und .issen, das sol austragen werden nach der herrschaft gerechtigkait.
Es soll niemant im mark haar aufstossen noch im ofen dörn und nicht plewen laßen noch vor tags prechln lassen noch schwingen. und .ellicher das nit thuet, der ist verfallen dem richter das wandl und sol gestrafft werden nach der burger rath.
Ob ainer ain ausser an unß geraint ist, der soll sich von uns hindan friden. und wellicher das nit thuet und kumbt ain viech auf unsern grunt, der ist dem richter schuldig das wandl und dem nachrichter zwelf phennig von ainem ieden haubt.
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