Gehaltne pantaiding uber Scheibbß und andere ämbter anno 1564 wird hernach gesetzt:
Memorial in das pantaiding gehn Scheibbß.
1. Das ain richter oder ambtman nit höher alß umb 72 dn, das ist 18 kr., zu straffen hat, die ander straff gehört all gehn Gäming.
2. Es sollen sich alle ledige persohnen, deßgleichen der unterthanen sühn so über 14 jahr alt sein, anvogten bei 1 fl. straff.
3. Die reutfäng (kaufrecht) soll kainer erweitern ohne vorwissen der obrigkeit bei straff 5 fl.
4. Kain neues gebeu, mühl hämer noch anders, ohne bewilligung der obrigkeit aufrichten bei grosser straff.
5. Wegen der feurstett guete ordnung zu halten.
6. Ohne erlaubnuß soll kainer holz verkaufen, auch niemands ohn erlaubnuß koll prennen, kain holz ohn vorwissen fletzen, und alles holz soll 14 tag vor Egidi gefletzt sein, bei straff 5 fl.
7. Das kainer von seinem guet nichts versetz und verkauf bei grosser straff.
8. Die rechtshandlungen soll kainer weiter legen dan für die herrschaft Gäming.
9. Der so der herrschaft schaden säch mit jagen, vischen oder andern und nit anzaigt, der ist in grosser straff.
10. Des zoll zu Scheibß fürzuhalten.
11. Des hüetl aufstecken halber: ain stunt zu setzen von st. Georgen tag biß Michaeliß und wider von st. Michaelis biß st. Georgen tag.
12. Inhalt generaln fürkauf abzustellen.
13. Was kauf wexl heiratsbrief oder ander handlung zu Scheibß beschiecht und das gottshauß fertigt, soll zu Gäming geschriben werden, deßgleichen auch in den ämbtern dem gottshauß zugehörig.
14. Wer nit brief uber sein hauß und grunt hat, der soll zu Gäming, .ie von alters herkumen und des gottshaus freiheit vermag, brief nehmben und lösen bei verliehrung der lehensgerechtigkeit und einziehung hauß und grünt.
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