Verzaichnus hernach volgunder ardietl auß der herrschaft Rappoltenkhierchen panthättingpüechl.
Item, ob ainer auf der gassen erschlagen wurt, so soll man dem lantrichter ain potschaft thain und mit dem dothen handln auch vermüg der lantgerichtsordnung in Österreich. der richter soll dem gruntherrn anzaigen, der waiß mit dem lantgericht verrer woll zu handlen.
Item, wo auch ain lantrichter her kämb, der hat kain anzugreifen umb kain sach unbeclagt. es soll auch ain ieder lantrichter nit mer drünken bei ainem leigeben dann ain seidl wein und den ain fueß im stegraif haben und sein schwert henken an den sadlpogen. und wer im uber nacht beherbert ân wissen des richter, der ist dem herrn verfallen 72 dn.
Item, es wiert auch vermelt: ob ainer sein guet verlur oder gestollen .urt, es sei frue oder spadt, so mag er sein nachpern ruefen und in bitten .ich hab mein guet verlorn, hilf mir zue suechen', so mag er im helfen zue suechen von morgen frue zu der zeit unz zu der undergang der sunen. und .urt sein aigen guet begriffen auf dem aigen, so soll man das guet dem armen man wider geben und den dhätter annemben und dem herrn ansagen. urte aber des guet füer das aigen hinauß pracht und der dhätter darmit begriffen, so soll man den dhätter sambt dem guet der herrschaft andworten, der waiß nach lantspruch damit woll zu handlen und verrer dem lantrichter zu andworten lassen nach vermüg der lantgerichtsordnung in Österreich etc.
Obwollermelter herr Franntz von Prößing freiherr etc. vermelt zu bericht das ime der lantgerichsherr nit hat macht einzugreiden sonder wiert alzeit der dhätter von der herrschaft biß an die stigl inn Startzpach mit zwen und sechs schilling pfenning (und nit mer) uberandwort; er wiß, hab auch nit anderst gehört weder von seinen underthonnen oder ihemant andern allain ermelts lantgericht gehöt der herrschaft Lempach zue, daher er auch die dhätter ihe und alzeit hab andworten lassen.
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