Ober-, Hof-, Mitter- und Bacharnsdorf, Rechte des Erzbischofs (1568)

1568 März 26. Das sind meines genedigisten herrn von Saltzburg recht zu Arnstorff.

Der Anfang gleich dem des Textes I, S. 432, 28-434, 14.

Man offent auch: ob man ain manschlachten oder streichenden dieb begriff in der herrschaft, so mag  man dieselben behalten wie lang man .ill, und wann man in antworten  will in das lantgericht, an dem dritten tag vor ansagen und verkunden, und in antworten  wie er mit gürtl umbfangen ist mitten auf die Tonnaw,  und ain ieder haußgenossen  geben drei pfening und nit mer. und damit soll der thätter geantwordt  werden.

Man meldet auch: ob ainer in der herrschaft ân alles gefar erschlagen .urt, soll niemants damit zu handlen dann unsers genedigisten herrn von Saltzburg  richter, und denselbigen heben  und zu dem  ertrich bestatten lassen.

Das Folgende = Text I, S. 434, 15-24.

Item, wir melden  auch das kain außlender holz an meines g. h. v. S. hölzer der herrschaft Arnstorff abschlachen solle;  .ann wir die überfarn, darumb  zu pfenten.

Item, mer melden wir deß Purgstaller holden wegen, das kainer auf meines g. h. v. S. grünten und hölzern zu Arnstorff nit mer abhacke dann er in sein hauß bedarf;  dann es wär wider unser altes herkomen.

Item, man meldet auch das ain ieder haußgenossen  der in der herrschaft ist, mag über die Tonaw  farn an dem wald kaufen schindl ladn raif und ander holzwerch  auf sein notdurft, und nicht darvon schuldig ze geben dan von ieden wagen drei phening und nit mer stegrecht.

Item, wir melden  auch das ain ieder pharrer und sein holden in lantsteur und bischoffsteur und was ain ganze gemain  antreffent ist mitleiden haben sollen.

Item, wir melden  das auch das ain ieder außlender der in unsers g. h. herrschaft v. S. grunt haben ist, in gemainer lantsteur mit sambt uns mitleiden haben sollen.

Item, w. m. das kain auslender seine mößt im lesen ân der nachbarschaft .issen und willen kainen kauf mache und verkaufen solle.

Item, w. m. a. das man in dem gerichthof und pfarrhof kainen wein soll schenken, außgenomen  die pfrientwein so ine von ambts wegen überbleiben, die mügen  si ân irrung ausschenken.

Item, w. m. a.: ain iedweder der verkauft und kauft, es sei heuser .eingarten  oder ander grünt, soll auffaren und abfaren allain mit dem purkrecht und nit mehr schuldig sein ze geben solle.

Item, mer  melden wir das ain iedweder lechner der verkauft und kauft soll abfaren und auffaren mit vierundzwainzig  phening und nicht mer schuldig sein ze geben.

Item, w. m. das ain iedweder  haußgenossen  haben  mag ain aigne zilln und damit farn in seinen notdurften und dem fering ân schaden.

Item, w. m. a. das wir mit der wadt farn, taupl und schern, als vil .wir] wellen mögen, visch fahen mögen, wie von alter heerkumen ist. .Das Folgende =  Text I, S. 434, 25-38435, 5-436, 30.

Standort
Salzburg | BH: Salzburg | Bundesland: Salzburg | Eigentümer: Landesarchiv Salzburg ? | InvNr.: in der Catenichl der privilegien, confirmationes und statuten der stette und merkt im stift Salzburg (1561-1572) |
Herkunft / Fundort
Oberarnsdorf | BH: Krems | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
exaktes Datum: 26. März 1568 | Entstehung: 1568 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 436-437, Nr. 69/II (Edition).

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