Ober-, Hof-, Mitter- und Bacharnsdorf, Gemärke des Landgerichts (1622)

(= LG. Spitz jenseits der Donau 1584),

Auf Befehl der nö. Kammer von 1584 Sept. 20 ist der herrschaft Spütz lantgericht enthalb der Thonnaue, soweit sich dasselb in des erzbischoffen von Saltzburg zu Arnstorff gebiet, gehülz und herrschaft, auch der herrschaft Ackhstain  und des closters Aggspach  gebieten erstrecken,begangen und nach den alten Marken befunden worden wie folgt:

Erstlichen, so hebt sich der herrschaft Spütz lantgericht enthalb der Thonnaue  in des erzbischofen von Saltzburg gebiet an am obern Khüenstockh zwischen beeder Andreen  Meündl  und Geörgen  Häckhel  heiser, hinauf im Marhen-  oder Fergenthall für den prun bei der Wanndt,  nach den ordenlichen marchaichen  am rüdl hinauf zwischen baider rüß biß zu hechst an die Hochstainwandt,  darinen zwai creüz gehauen und dabei ordentliche grosse marchaichen  stehen, von der gemelten Hochen  want hinuber mitten in See, allda sie des bischofen von Passaue und der von Rosütz lantgericht enden  und anrainen, von dem  See uber den rüdl biß Streylaß wisen  da auch der von Rosütz lantgericht hin raint und herrn Hannß  Wilhelbm  Geyrs zum  Wolfstain gebiet sich anhebt, von dannen nach dem Wurtzing  weeg biß hin auf den Creytzperg zum grabm zue ainer marchhainpuehen,   die ist derzeit abgehackt worden,  und gehet nach des Creützpaurn  acker vom graben biß auf ain marchaigen, die hat derzeit der Creützpaur  auch abgehackt,  so in des Creützpaurn  acker oder zaun gestanden, dem zaun nach biß auf zwen markstain zunegst des prun, und zwerch auf nach den ordentlichen gesetzten marchstain uber deß Creützpaurn .isen biß an fartweeg, dem alten farthweeg nach biß zum marchstain bei dem Pluembperg,  von dannen  uber den Pluembperg  auf biß zue dem Reinthalckh, auf den marchstain  in alten farthweeg, nach dem farthweeg zwischen baider zeün in die Nestlstauden, zue den dreien markstain so nach dem hauß hinab stehet, von der Nestlstauden und markstain zwischen herrn Geyrs gesetzten ambtmans  hauß und garten daselbst hinab in den Getzleßgrabm,  den Getzleßgrabm  nach hinein biß auf den Ackhspachpach mitten in pach, von dannen biß in Obrützpach  zu dem marchstain  so im wißfleck stehet, allda si des bischoffen von Saltzburg gebiet endet und der herrschaft Aggstain  gehülz und freihait anhebt, welche auch mit iren ordentlichen marchen  biß an des gotshauß Ackhspach  grünt rainen und mit allen underthonnen  in das lantgericht Spütz gehörig.

Item, das gotshauß Ackhspach, so gleichsfalls mit derselbigen underthonnen nahherbenennten  marchen  in das lantgericht Spütz gehörig, hebt sich erstlich von des closters Ackhspach grünten so an der herrschaft Ackhstain gebiet rainen an, nach der Thonnaue hinauf biß an die Stückhel under Schenpichel, und vom  Plaßhauß nach dem pach hinan zunegst des herrn von Schenpichel  gehülz, von  der rüß auf nach dem grössern pach biß auf die drei marchstain  zue den Grieben  genannt, und auf den weeg der Hochenwarth   und kierchsteig zu der hindern hofwisen, von  den marchstain enthalb des farthweegs  auf den rügl ins aichholz biß hinab ins tall auf den Wolfstainpach,  von dannen in fuhrt gegen dem alten kalhofen uber zue der marchpuechen biß ubern rüdl auß an daß Rechegckh, von dem  Rechegkh  hinab in die Syll an das wändl  des Jacob Hoffmüllners .isen zue der erdl oder erel, von der erdl in Mitterpach. in Aichperg  an die wisen alß man am Khnüerüpl  oder Hennenspütz  genannt herein gehet, und widerumb  in closter nach dessen grünten biß hinauf zum wasser der Thonnaue  und tafern sambt dennen dabei lügenden heisern.

Herkunft / Fundort
Oberarnsdorf | BH: Krems | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1622 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 438-439, Nr. 69/III (Edition).

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