1613 Febr. 13.
Mugckhendorffer pantading.
Vermerkt unser recht und pantading in dem aigen des lantgerichts zu Muggendorf, wie die von alter herkummen sint mit allen gueten rechten, als der lieb heilig herr sanct Steffan unter seinem fan hat, als wier gedenken von unsern eltern hunz auf uns und von uns auf unser nachkumen das die treulich gehalten sollen werden, wenn wier ander brief und sigl nit haben, wenn wier von unsern eltern gedenken, das melden wier bei unserm ait ungeverlich. Fragt obs ir aller red und recht sei etc.?
Si melden auch mer wie si alle jar drei pandädung haben und suechen das nachtädung zu Zeisßlmauer, als das von alter herkumen ist. und sein dem lantrichter ze geben 32 dn und dem schreiber 12 dn zu ieglichem pantädung und nit mer.
Das erst pandädung des suntags nach unser lieben frauen tag zu der liechtmess, das ander des suntags nach sant Geörgen tag, das dritt des suntags nach sant Gilgen tag.
Erlaubt der erbarn gmain die erst sprach.
Von erst soll man vier auf die bschaw schicken auf die dorffridt und zu sanct Jörgen tag auf alle panfridt.
Es melden auch die erbar gmain reich und arm unserr gnedigen herrschaft gerechtigkait und sprechen das ungeverlich, als weit sein herrschaft geet das unser gnediger herr von Passaw obrister richter ist. er und seine getreue pfleger und richter die er darzue setzt die haben zu richten gen Tulbing auf den marchstain und geen Lebarn an die stainpruck, und mitten in die naufarth hunzt geen Pasßgrueb, und gen Khierling inn pach, und ann Meelstain in walt. und was in den marchen geschiecht, darüber ist mein gnediger herr von Passaw etc. obrister richter, und hat pan und recht mit stock und galing, ainen in dem Mülwerdt, ainn in dem Häggenthal, außgenommen was dem waltgericht zuegehört.
Auch offens mer das ain ieder herr des aigens zu Muggendorf mit seinn holden gehorsam sollen sein wann man das rüeft an dem dritten tag. es soll auch ain ieder der do zu clagen hat, umb wöe das ist, der soll disen thail laden an dem dritten tag vor, er soll auch ime antwort geben; außgenommen umb erbguet nit, das hat lenger seinn tag vor. es sollen auch derselbigen herrn ambtleut neben meines herrn ambtman sitzell in dem täding; hett iemant etwas zu sprechen, so sollen dieselbigen ambtleut von im benüegen thuen; thäten si aber das nicht, so mag meines herrn richter das recht darumben besitzen und soll auch 72 dn zu wandl nemen.
Si öffnen auch mehr das si zu iedem täding drei sprach haben. und .er zu der dritten sprach nit kumbt ohne ehehaft [noth], der ist umb 12 dn ze wandln.
Auch meldens mehr: wer vor ruefens außgeet, der soll des ohneentgolten sein gegen der herrschaft. er aber das er nach rüefens außgieng ohne urlaub aines richters, der ist desselben wandls pflichtig.
Si melden auch mehr das iederman soll fridtwertig sein in seinem hauß als der hörzog in seiner purk. er das man ainem lief in sein hauß mit frevel, als oft ainer uber ain drischübl lauft oder dritt so ist er umb sechs schilling und zwen pfening ze wandln und ob das ohne schaden ergeth. .er aber das er ainen zu todt schlueg, mit wöe das were, in ains hauß, so ist ain mort hinz im zu clagen und soll auch kainer freiung nit genüessen.
Si melden auch mer das der inner im hauß soll den fridt halten. är aber das er verpotne wort herauß gäb, der ist zu wandl. ß 2 dn. er aber das er ainn herauß zu dem todt prächt, das zu erkennen wer, mit wee das wer, der ist auch ainn mort schuldig gleich als oben geschriben steet.
Si melden auch mer: ob ainer den andern aus seinem hauß fordert, der hat gefräflt, der ist umb 6 ß 2 dn zu wandln.
Wer aber das zween schlachen wurden auf der gassen oder in ainem hauß und ainer den andern brächt vom leben zu dem todt, mit wee das .ere, das erbar sach wer, der ist umb 32 pf dn zu wandln meinem gnedigen herrn nach gnaden; da mag meins herrn richter im sein hauß und guet verspören hünz ime das wandl wirdt. ob aber die fraw die schlüssl begert nach der vergüetigung, so soll irs der richter geben; thät er aber das nicht, so mag die fraw ir gemach öffnen, ir notturft daraus nemmen und ist darumben nichts pflichtig.
Si melden auch mer das all würf sollen verpoten sein, hackenwurf oder stainwurf. als oft ainer ainen stain über das knüe bringt als oft ist er umb 6 ß dn ze wandln.
Si melden auch mehr: wer ainer dem andern verpotne wort gibt, mit .elcherlai das ist, der ist nach iedem verpotnen wort umb 72 dn ze wandln.
Erlaubt uns die ander sprach.
Si melden mer: ob ain prunst auskäm in dem aigen, so soll iederman auf sein und zuelaufen und helfen zu rötten. und soll auch guete freiung darbei haben; und wolt ainer seinen feint dabei angreifen, so soll er den leuten den schaden abtragen und soll es püessen der herrschaft, nach iedem nachpaurn umb 72 dn ze wandln.
Auch mer, was man von dem feuer füder tregt, das soll als sicher sein als in ainem hauß. er aber das ainer etwas verhielt bis über den dritten tag und meldet das nicht, so soll ers püessen als ain diep.
Si melden auch mehr: ob ain haimzogner diep in dem aigen wer der den leuten ire hüener, genß oder spensaw stul, und ob fingerzaigen auf in käm das er mer angriff, so soll in die ganz gemain überwinden und dahin bringen dahin er khert.
Auch mer: ob ain streichender diep herkäm und fingerzaigen auf in käm er wär ein diep, so soll man in fahen, in ain stock und eisen legen, und alles das er bei im hat des 1 soll sich die herrschaft sambt dem thäter unterwinde, die wais alßdann mit ime der lantgerichtsordnung gemeß zu verfahren.
Si melden auch mehr: wer ainem weinpoten nem ain kandl oder ander assach bei der nacht ohne recht, der soll das püessen als ain nachtdiep.
Si melden auch mehr das kains haußgenossen sohn ainß güeter nit verdieben noch verfechten mag. und niemant soll im porgen die weil er in des vatters prot ist.
Si melden auch mer: ob ain man leut her lied auf das aigen ainem andern zu schaden, so soll iederman auf sein und die helfen fahen. er aber hierinnen sämig wer und möcht sich dess nit außreden, da solle richter der obrigkait auch die geschicht andeuten, die wais alßdann in der sach die gebüer und billichait zu handlen.
Si melden auch mehr das all frauen und junkfrauen sollen fridtwertig sein zu felt, zu dorf und anderswo. er aber das ainer aine über iren willen ir ehr beraubet, der ist seinem verbrechen nach durch die obrigkait nach ungnaden ze straffen.
Si melden auch mer das all frauen und junkfrauen fridwertig sein sollen und den fridt in irem munt halten. er aber das aine durch zorn verpotne wort außgäb, soll man ir den pockstain anhenken und lassen tragen als weit das aigen ist, oder si soll sich ledigen von der herrschaft.
Si melden auch mehr das kain leutgeb noch iemant ander kainer frauen noch diern nit höher porgen noch leihen soll dann auf die katzen und auf den trifues bei dem hert, allen flaschntragerin umb 12 dn.
Auch mer, das niemants kainen unflat auf die gassen soll schütten noch in kainen weeg, weder körmist noch fueßtuech. elcher das überfaren .irdt, der ist umb 12 dn zu wandln.
Auch mer, das aller unflat soll verboten sein bei allen prünnen, auch alles unsaubers viech. eem man daran begreift, der ist so oft er begriffen .irdt umb 12 dn zu wandln.
Si melden auch mer: ob ain frembts viech käm in das aigen, wess das were, der soll es mit seinem viech wider außtreiben. ollt er ims aber selbs zuaignen, mit marchen oder sonsten in seiner ihnaw halten, der mues das püessen als ain diep.
Es meldet ain erbare gemain wie si haben ain gemaine aw, darinn iedermann des aigens sein gerechtigkait hat nachdeme und ainer ain lehen hat, oder was ainem aus ainen lehen zuegehört sovil hat ainer gerechtigkait in unserer aw und nicht mer ohn alle irrung, als unsern lehen von alter zuegepüert.
Si melden auch mer das ainer dem andern sein holz nicht soll fuder füehrn noch tragen. er soll im auch in seinen maiß nicht steen. irdt ainer darüber begriffen mit ainem wagen in seinem maiß, der ist umb 72 dn ze .andln, schlütler oder purdler umb 12 dn, und soll ainem seinen schaden zalen.
Si melden auch mer wie si in irer aw ain freie wait haben alle die in dem aigen sint hie zu Muggendorf mit allem irem viech. der soll auch mit uns friden vor dem wörth zu sanct Geörgen tag ollne widerredt; .er sich aber versämbt und zu sanct Georgen tag nit gefridt hette und ain schad daraus gieng, der soll den zalen und ist nach ieder kue umb 12 dn zu wandln.
Auch mehr, die von Maur sollen iren fridt unserm fridt ohne schaden halten. und sollen auch zu sanct Geörgen tag ganz sein, damit uns und inen kain schadt daraus gehe. geschähe aber das nit und ain schad daraus gieng, der mues den schaden zalen und ist nach ieder lucken um 12 dn zu .andln.
Erlaubt der erbarn gmain die dritt sprach.
Fragt ob iederman seinen nachpern hab?
Auch meldens mehr das niemant kain bstantviech in summer auf unser wait treiben solle, er habs denn zu gemainem nutz. und ob ainer das .berfahren wirdt, so soll ims die herrschaft einziehen und mag damit handlen wie si wöllen.
Si meldt auch mer das si haben in irer aw pierpäm und öpfelpäm, der solle sich niemant unterwinten der fremd ist, weder piern noch öpfel davon tragen noch führen. irdt ainer mit ainem wagen begriffen, so wer er umb 72 dn zu wandln; funt man ains mit ainem sack das da klaubet, so .ers umb 12 dn und der sack soll der herrschaft verfallen sein. er sich pfant darwider setzet, der wer umb zween und sechs schilling zu wandln.
Auch mer, wie si gemain krautgärten haben in dem wörth iederman auf seinen gründen. die sollen gefridt sein zu sanct Veiths tag; .er deß nit gehorsamb wer, der ist umb 12 dn zu wandln und soll den schaden bezalen.
Si melden auch mer das all behaust fridt sollen summer und winter ganz sein; und sollen kunftig beschaut werden. es sollen auch all hoffridt als hoch sein als ain mann gelangen mag. und die ober seiten ausserhalb des hoffridts soll er ganz ausfriden bis an die lantstraß. geschech aber das nicht und ob ain schad daraus gieng, das mues der dess der fridt ist püessen, darzue der herrschaft umb 72 dn zue wandl.
Si melden auch mehr das die Wipffinger ain gemain gesteig haben uber das Sandtfeldt, wann das mit getrait leit; und wann das nit mit trait leit, so mügens darüber faren oder treiben bis zu der dritten erd und sonst nicht; oder wer daran begriffen wirdt mit rossen, der ist umb 12 dn zu .andln, aber mit ainem wagen umb 72 dn.
Si melden auch wie die Wipffinger ain viechtrift haben. die soll allzeit zu sanct Geörgen tag gefritt sein und den dritten tag vor unserm fridt; und was schad, wo es nit beschäch, darauß gieng, das mues der dess der fridt ist püesseln und ist umb 72 dn zu wandl. und soll auch den fridt abprechen wann das trait darab kumt; tete er aber das nicht, so mügen .irs selber abprechen und nichts darumben pflichtig.
Si melden auch mehr das alle leutgeben gefordert sollen werden das si sagen was unzucht in iren heusern geschehen seie. ann si das thuen, so habens genueg gethon; .ollten si aber verschweigen was unzucht ge- schehen were, was dann dieselben verworcht hetten das mues der leutgeb püessen.
Auch mer, das all nachpauren all ir feurstett bewaren sollen und darumben beschaut werden. und wer das nicht wendet in 14 tagen, der ist umb 72 dn zu wandln.
Si melden auch mer: wer ain wartunter erb will sein, der soll auf dieselben erb ruegen auf iedes stuck mit ainem pfening, des soll im der richter zeugnus geben das jar. er ainer aber aus dem lant, so soll man im warten 30 jar und ainen tag; kumbt er nit, so soll die erbschaft der gruntherrschaft darunter si gefallen zuegehörig sein.
Si melden auch mer das kain leutgeb noch ander iemant porgen noch leihen solle auf ungewundens trait, auf ungesotens garn oder andere düepliche .aar, auf bluetigs gwant noch auf mössgewant. er das thät und solche leut aufhielt wissentlich, der püesset die schult als si schuldig und pflichtig weren.
Auch meldens mer das ainer dem andern seinen knecht oder diern aus seinem dienst nicht soll thaidingen, oder er soll im ain andern knecht oder diern, damit er zufriden ist, stellen, damit hat er im ain genüegen gethon, außgenommen der herrschaft straff.
Si melden auch mehr: wer uns den herter oder der gmain diener vertrib und was schadt darauß gieng, den mues er bezalen und der gemain ainen andern stëllen. ollt aber ain herter sein glüb nit halten, so hat in die gemain darumb zu straffen.
Si melden auch mehr das alle spül sollen verpoten sein dann prötspül nicht. und wer das uberfaren wirdt, so ist der würth der es zuesiecht umb fünf pfunt pfening zu wandln.
Si melden auch mehr: wer kauf thuet der soll das halten, es sei kaufer oder hingeber. obs aber ain thail gereuet und stunt uber nacht an, so soll in der richter darzue halten das ers halt, und ist umb 1 pfunt pfening zu walndl.
Si melden auch mehr das man alle dienst zu dem rechten tag raichen solle. er das nicht thuet und ohn willen hat, der ist umb 72 dn zu wandl.
Auch mehr, wer ainem unbesinten poten ain feuer zu ainem fenster außgeit, ob schad daraus gehet, da got vor sei, so muests der würth püessen und ist sonsten umb 12 dn.
Si melden auch mehr das der müllner nichts aigen hat ohne der gemain .illen.
Si melden auch mehr das der müllner metzen und mässl zu dem taidung tragen soll; zu sanct Geörgen tag soll mans beschauen. ob er das nicht tät, so wär er umb 72 dn zu wandl.
Si melden auch mer das iederman dem ambtman und den vierern gehorsam sein solle, sich soll kainer wider si sëtzen von herrngschäft .egen. oder wen ainer ainem widertreiben wurde, so were ainer nach der gmain umb zwenundsibenzig pfening zue wandl.
Si melden auch mehr das alle march sollen sicher sein zu velt und zue dorf und anderstwo; und der aines andern march verkert oder außwürft, der were umb fünf pfunt pfening zu wandl. alle die bei ailler bschaw seint auf zwai tailen, die sollen die bschaw halten; ob aber ain thail darüber murmlt, so wer er ainer ieden persohn umb 72 dn zu wandl.
Auch mehr, das alle fruchtbar päm sollen sicher sein wo die steen. oder wer ainen abschlëcht über ains willen, der wehre umb fünf pfunt pfening zu wandln oder die hant auf den stock oder stam. grueb ainer päm aus uber aineß willen bei tag oder nacht, so soll ers püessen als ain diep. stimlt ainer ainen päm über seinen willen, so ist ainer nach ieder .dergärten umb zwelf pfening; aber ain weib mag ainen ofenstab darab nemmen und ist darumben nichts pflichtig.
Auch mehr, wer sich unterwindt anderer grünt zu felt und zu dorf und des überweist wirdt, der hat gefräflt und ist dardurch der obrigkait in die straff gefallen.
Si melden auch mehr das die so grünt und pflanzsteig haben auf der gemain, die sollen mit den zeun zu den sunnwenten füder geraumbt sein oder er solls mit willen haben. er das nit thät, so mags ain ander fuder prechen und ist nichts darumben pflichtig. und auf der gassen vor den tachtropfen nichts aigens haben.
Si melden auch mehr das man nichts von behaustem guet aus unserm aigen in ain andere herrschaft verleichen soll ohne der gmain willen.
Auch meldens mehr das kainer zwai heuser soll haben ohne der gemain .illen, als von alter her ist kumen.
Si melden auch mehr das si ain gemaines gässl haben neben der mül. und der müllner nichts ausserhalb der tachtropfen hat. und der müllner soll ainen steeg machen über den geitten.
Si melden auch mehr das si haben drei gemaine wërdl, das erst zwischen den steegen, das ander bei dem prückl, das dritte an der Wipfinger valthor. und kainer soll nichts darinnen maissen; .ird aber ainer darinnen begriffen, so ist er umb 12 dn zu wandln.
Si melden auch mehr das si haben ain gemaines werdach gegen den .erdln und der garten. und soll allweeg an dem vierten jar gefridt sein. und kain viech drein treiben in zwaien jarn; .er aber darüber begriffen .irdt mit ainer kue oder mit ainem ross, der ist nach iedem haubt umb 12 dn ze wandln. irdt aber ainer begriffen der zain abschnidt, der ist nach iedem zain umb 12 dn; .irdt aber ainer begriffen mit ainem wagen, so ist er nach iedem nachpaurn umb 72 dn zu wandl.
Si melden auch mehr das si haben ainen gemainen anger zwischen dreierlai herrn güeter, erstlich unserm genedigen herrn zu Passaw etc., zwischen dem Matseber und dem Wisenndt von dem obern bis auf das unter vallthor.
Si melden auch mer das si haben ain nider anger der hunz auf die fürfart als weit unsers gnedigen herrn von Passaw etc. grunt und der gmain geht. der mülweeg vom anger über des Puchsbaums grunt uber den Weinwörth hunz auf den Eglsee.
Si melden auch mehr das sollen aines iedlichen herrn güeter in das pandaidung geben ain viertl und ain hofstëter drei haler in das pandaidung. er das widerrëdt, der ist nach iedem nachpern per 12 dn zu wandl.
Si melden auch mer das der weber zu Muggendorf oder wer dasselbig hauß besitzt das da ligt zwischen Simon Tunderl und des Zwilehners heuser, jerlich dem Michl Müllner 32 dn in sein behaust guet dient und gleichsfals dem Schatzmayr 32 dn in sein behaust guet dient.
Mer ain hofstat neben des Wolfgang Tritl, dient dem Merlen in das lehen 12 dn.
Mer ain hofstat oberhalb des Tritl ligente, dient dem Wedlen in sein behaust guet järlichen 12 dn.
Si melden auch mer: welcher hofstëtter nit gemainen nutz mit inen tragen will, demselben soll ain stëcken für die thüer geschlagen werden.
Zwischen der Muggendorffer und Wipffinger haußgründen gegen dem hoch- oder halßgericht ist auf Wolfen Döckhl derzeit richters zu Muggendorf aigenthumblichen haußwisen neben Mörtten Strassers zu Wipffing haußgrunt, da si ir viech auß- und eintreiben, ain graben aufgeworfen, .elcher beede gemainden Muggendorf und Wipffing vonander schaidet, .elchen graben forthin jerlich zu ewigen zeiten gedachter Döckhl und seine possessores gedachter behausung oberseits zwischen Wolfen Ausserhuebers und Stephan Liegerers heusern ligente gegen ermelts seines wißmadts halben thail und den übrigen halben thail ain ganze gemain zu Muggendorf herwerts auf der aussern seiten gegen des Strassers daran stossenden gründe außrämen und järlich unterhalten, doch solle das ertrich iederzeit von beeden seiten auf des Döckhls wißmadt geworfen werden, zu dem ende zween marchstain in beisein beeder gemainden durch die dorfrichter und ire geschwornen, wie weit der graben sich heraus neben des Strassers haußgrünt erstrecken solle, gesetzt, welches also durch den edlen und hochgelehrten herrn Stephan Planckhen der rechten doctor, der fürstlichen durchleuchtigkait herrn Leopoldi erzhörzogen zu Össterreich etc., bischoven zu Strasßburg und Passaw etc. hof- und cammerrhate als der zeit ins lant deputierten commissarien, anwesent Achatzien Haytzinger rentgegellschreibern anstat herrn rentambtverwalters also ratificiert und guetgehaissen; und so oft ain thail oder gemainde dise vergleichung widersprechen oder nit stät halten wurde, solle allmall der rentobrigkait zu Khünigstetten zehen ducaten peenfahl alßbalt zu erlegen verfallen sein. actum den dreizehenden februari anno sechzehenhundert und dreizehenden.
Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf | Taiding - Bistum