Moosbierbaum und Atzenbrugg, Zusätze (1557)

Nota.

52. Wiewoll die oberkait die underthannen  in all robath, sovill die notturft ervordert, zu erfordern hette, dieweil aber die rönm. kün. maj. bewilligt das ain ieder underthan  seinem  herrn iedes jar nicht mer dann zwelf tag robatten soll, so hat die herrschaft ietzo ainem phleger aus vorbestimbten zwelf robattegen drei tag und nicht mer zu gebrauchen bewilligt, dergestalt das ain ieder underthan  aus den sechs dörfern so in das ambt Atzenprugkh  gehören, wann oder zu was zeit ein phleger ervordert, es sei zum akern hew  auffahen holzfüern und andere, bemelte drei tag robatten und nicht mer;  .er aber darwider thet, der ist zu wandl umb 5 pf dn.

53. Ain gemain wait unterhalbs  dorfs zwischen  dem dorf und  der untern wisen, wie die mit gräben und march  umbfangen  ist, auf zehen tagwerch. in solche wait gibt ain ieder phleger, er hab vill oder wenig viechs, 3 ß dn auf den halter.

54. Gemain  wait zu Tauttendorff liegt enthalb der Persing, oberhalb der müll, auf funf tagwerch oder jeuch, allenthalben an des Grabner grunt gen Manhardtsdorff  gehörig und des müllners daselbst, wie das allenthalben mit rain und stain und ainem graben umbfangen  ist.

55. Nachdem  ain irrung des verfridens halben gewesen  und si anzaigt das ainer vormals 2 dn geben hat, ist durch brobst Georgen seligen  ain vertrag gemacht  worden  daß kainer kain gelt geben sunder die nachpern zu rechter pannzeit all miteinander friden sollen.

56. Die von Pierpaumb  haben ain wait daselbst zunagst dem dorf auf vierzig jeuch brait, stost hinaus auf Drestorffer lagken, mit dem untern ort auf Pierpaumer moß und mit dem obern auf die Schabwisen, wie das mit graben umbfangen  ist. darinnen wierdet zu zeiten ain lagken, die hat die herrschaft zu vischen.

57. Der wiltpann vacht an zwischen  Manhartsdorff  und Tauttndorff in Striglfuerdt daselbst;  sein drei marchstain, der erst unten im grünt bei dem gangsteig gegen dem graben aufwerts, und die zwen  steen nach dem graben aufwerts bei vierunddreissig  schritt voneinander und zaigen nach dem Lotersteig unz gen sant Margarethen  kirchen;  darnach von sant Margarethen uber die Reidling in den Spenntzinggraben,  hinauswerts  gegen der Thunaw auf das straßl bei Zwenntndorff,  und von dem straßl ganz ab unz gen Bischofsdorff ein die Persinng, nach der Persing widerumben  aufwerts unz in den Striglfuerdt.

Herkunft / Fundort
Atzenbrugg | BH: Tulln | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1557 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 173174, Nr. 27/II (Edition).

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