Maria Gugging, Recht und Banntaiding (vor 1489)

 

Vermerkt unser recht und pandatig in dem erbern aigen ze Guckin der edeln herrn der Ruckhendorffer unser genedigen herschaft, wie von alter gewonhait und gedachtnus herkomen sint, wie wir der gedenken von .unsern] eltern unz auf uns und von uns auf unser nachkomen, das wir dann sagen bei unserm  ait ungefärlich, wen wir ander brief und sigl darumb nicht haben, dann was wir das treulichen solln haben, und soll uns darzue vor gewalt beschirmen, albeg des suntags nach sant Jörgen tag und das nachtäding  uber 14 tag darnach, als von alter herkomen ist. - Fragt ob es ir all redt und recht sei?

Derlaubt uns die ersten sprach.

Item, es meldet die erber gemain reuch und arm unser gnadigen herschaft gerechtigkait und sprechen da bei irem ait ungevärlich, das die edeln herrn die Ruckhendorffer ir öbrister richter sein, als weit unser burkrechtfridt ist zu dem aigen, unz mitten in Haselpach  und Marnpach. as darin geschicht das erber sachen, ist unser genadige herschaft oberist richter uber, er und sein drew phleger und ambtleut die er darzue setzt, ausgenumen was dem landgericht und auch dem waltgericht zuegeburt mit unerbern sachen. Fragt ob es recht sei?

Item, si meldent auch mer: wer do dint zu sant Jorgen tag, der soll an dem selbigen tag dienn und an sant Michels tag des geleiche vor der sun. und ob ainer des nicht thet und ân willen hiet, so mag in der ambtman des morgens vachen den dienst und 12 dn darzu ze wandl. Fragt ob es ret sei?

Item, si melden auch mer das si allain gefurste freiung haben etc. hie in dem aigen unz an dem 3. tag. drit er aber drei drit ab unser herschaft grunten und gett wider auf unser grunt, so hat er wider freiung als ee, als lang und es ainer mit zerng verpringen mag, als das von alter her komen ist. - Fragt ob es ir aller redt und recht sei?

Item, si melden mer das si haben ain freie wait zu den die im aigen zu all irem vich in allen holzern, ausgenomen im neuen maiss nicht. Fr. ob ir all r. u. r. s.?

Item, si melden auch mer das alls obs soll fridtwertig sein ze felt und ze dorf und auf ains grunden, es sei bei tag oder nacht. ob aber ainer  .wer] der dann bei der nacht begriffen wurt mit obs, so ist ainer nach den viern umb 72 dn zu wandl und soll den schaden biessen und zalln. Fr. obs ir r. s.?

Item, si melden auch mer das wir weder maut noch zoll nicht geben sollen bei dem aigen. ob man uns darin enget, so soll man es dem richter kunt thuen, so soll uns die herschaft miessig machen. Fr. o. ir r. u. r. s.?

Item auch mer, das man sei nindert bei der  stat irren noch engenn soll mit aller irer wer, die mugen si tragen uberall als woll's recht ist. - Fr. ob ir r. u. r. s.?

Item, si melden auch mer: wer fridtholz bedarf vor sein grunden, der mag das nemben do bei das holz ist als verr und ainer mit ainer pflueghacken gewerfen mag drei wurf unz das ers vindt, und ist niembt nichts phlichtig darumb. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si offnent auch mer: wer zimerholz bedarf auf meines herrn grunden zu behaustem guet, der soll dem richter geben ain kuefen salz, der soll im auch auszaigen, und soll niemant nicht mehr phlichtig sein. ob aber ainer des nicht mit willen hiet, so mag in die herschaft darumb straffen nach genaden. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie melden auch und sind ire recht von alter das si in dem aigen alls ungelt frei sullen sein nach alter gerechtigkeit;  do bei soll man uns halten. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si melden auch mer: wer aus dem aigen in ander leut holz fuer und fasst ain fueder holz, so sollt er die hacken vor in den wagen schlachen. kumbt der staudenvorster, so soll er in das hinder rath greifen, und soll den wagen ziehen zu dem stamb, so soll er sich des pfants underwinden, sonst nicht, nach uraltem recht. Fr. obs ir r. s.?

Item, si melden auch mer das sie zu dem tading drei sprach habent. und wer zu der dritten sprach nicht käm ân eehaft nott, der ist 72 dn zu .andl. Fr. obs ir r. s.?

Item, auch meldents  mer: wer vor ruefens ausget, der soll des unentgolten sein gegen der herschaft. er aber das er nach ruefens ausgieng .n willn des ambtmans, der ist umb 72 dn ze wandl. Fr. obs ir r. s.?

Item sie melden auch mer das iederman soll fridtwertig sein in seinem haus als der herzog in seiner burk. er aber das man ainem luff in sein haus mit frevel, als oft ainer uber ain drischschiffel lauft oder drit so ist er der herschaft lib. dn ze wandl und ob das ân schaden dergett. er aber das er in zu todt schlueg, so ist ain mort hinz im zu klagen und soll auch kain freiung geniessen. Fr. ob es ir r. s.?

Auch mer, das der innen im haus soll den fridt halten. er aber das er verpotne antwort ausgeb oder mit wer heraus icht thet, der wer umb lib. dn ze wandl. er aber das er ain heraus zue dem tod pracht, das gevärlich .ar, so wirt er ain mort schuldig desgleichen als ob geschriben stet. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie melden auch mer: das ainer dem andern aus seinem haus fordert, der hat gefräffelt und ist umb 6 ß dn und 2 dn zu wandln.

Wer aber das zwen schlaghaft wurden  auf der gassen oder inner hauss und ainer den andern precht vom leben zum thodt, mit weo das .är, der ist umb 32 lib. dn der gnedigen herschaft nach gnaden und dem ambtman umb 6 ß 2 dn;  do mag der ambtman umb zuspern unz das im das wandl verguet wer. wer] aber das die fraw des sclussel begeret nach der verguetunng, soll man irn ausgeben;  thet man aber des nicht, so mag die fraw irn gemach geoffen und nimbt nichts phlichtig. Fr. ob ir r. s.?

Item, si melden auch mer: ob ainer in aines frumen man haus flichtig wurtumb erber sach, den soll niemant aufhalten, er soll hinten oder vor auslaufen: er [ist] darumb [nicht ain] schedlich man das er ain ze todt geschlagen hat, er hats leucht umb in oder umb di sein verdient, darumb ist der wirt nichts phlichtig;  .man soll ihn unaufgehalten lassen] an den gedingen, das er besser oder bueß. Fr. ob ir r. u. r. s.?

Item auch mer, ob ainer auf die gassen lief mit ainem geladnen armprost oder mit ainem spies desgleichen in fräffl, so ist einer umb 6 ß und 2 dn zwandeln. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie melden auch: ob ainer ain messer oder schwert zeicht und ân schaden dergeet, der [ist] aus der schait oder in die schaidt umb 12 dn ze wandl. schlieg [er] aber ain vor preis, in ain hant, so ist er umb 5 lib. dn zwandeln; under di augen, ain schamwunden des geleuchs. schlueg er im ain hand oder finger gar ab, so ist er umb 5 lib. dn ze wandeln. schlueg er im aber ain fluessende wunden, so ist ainer um 72 dn zu wandeln. - Fr. obs ir r. u. r. s.?

Derlaubt uns [die] ander sprach.

Item, auch meldents mer: ob ainer ain mit ainem scheit schlueg, der ist umb 1 lib. dn zwandl. schlecht er in mit ainer faust, so ist er des gleichs. schlecht er nit flacher hand, so ist er umb 5 lib. dn ze wandeln. rauft aber ainer ain, so ist er nach iedem finger umb 1 lib. dn zu wandl. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie melden auch mer das all wurf sillen verpotten sein;  .er das uberfarn wirt, der ist umb 6 ß 2 dn zu wandln. ain messerwurf, das ist ain hern tickhl, der ist umb 5 lib. dn.

Item auch mer, wer ainer dem andern verpottne wort geit, der ist nach iederm verpottnen wart umb 72 dn ze wandeln. Fr. obs r. s.?

Item, sie offnent auch mer: wer ainem an seinem haus lossnen gieng, wirt sein der wirt in, sticht er heraus und sticht in ze todt, mit .elherlai das ist, so soll er in hindan ziehen zu dem huefschlag und leg ain Wiener [phening] auf den stich und in sein pluet, damit hat er in bessert gegen der freuntschaft und dem landgericht und ist darumb nichts pflichtig.

Item, auch mer: ob ainer käm in ains inaw bei der nacht, wirt sein der wirt inen, so soll er in stunt anschreien und soll sprechen, wer ist da?'. geit er im antwurt, so mag in der wirt gehören was sein thuen sei;  thet er aber des nicht und kert im das hinter und wollt davon eiln, es .är an maur oder zaun, so kunt der wirt nicht versteen ob er im nach .är gangen auf sein trew oder er, und sticht er in ze todt, so soll er sein nagst nachpaurn darzue nemben und den mitten auf di gassen ziechen und leg im ain Wiener phening in sein pluet, damit hat er in gepessert gegen der freundschaft und dem landgericht und ist darumb niemant nichts phlichtig. Fr. ob es r. s.?

Item, sie meldent auch mer: ob ain prunst auskumbt in dem aigen, so soll ain iederman auf sein und zulaufen und helfen retten. und soll auch guete freiung dabei haben;  .ollt aber ainer sein feind dobei angreifen bei dem feur, der soll den leuten den schaden abtragen und soll es puessen der herschaft nach der ganzen gemain, nach iedem umb 72 dn zu wandl. Fr. obs ir r. s.?

Item, auch mer: wer von dem feur furder tredt, das soll alls sicher .sein] als in aines haus. är aber das ainer etwas davon fueder trueg und verhuelt das unz uber den dritten tag und meldet nicht des, der soll das puessen als ain diep. Fr. obs ir r. s.?

Item, auch offnens mer: ob ain haimzoger diep in dem aigen wär der den leuten äss ire huener gens und spensau, und ob vingerzaig auf in kam das er mer angriff, so soll in di ganz gemain uberwinten und sollt in dohin bringen do er hin geobbericht hat. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie melden auch mer: ob ain streichunder diep herkömb in das aigen, wer das vingerzaig auf in kämb er wer ain dieb, soll man in fachen, in stock und eisen legen und solls dem landrichter kunt thuen in dreien tagen. kombt der landrichter und underwint sich des schedlichen mans, so soll in der iberwinten der in zu venknus pracht hat und die gemain soll in antwurten ab dem burkfrüdt. kem der lantrichter aber nit, so soll man im drei stunt ruefen und soll den schedlichen man mit drein rugelhauben an ainen stecken pinden;  .ill er des richters warten das steet mit im, lauft er aber davon des soll di gemain unentgolten sein;  gieng aber icht ain schadt daraus, das muesset der lantrichter piessen.

Item auch mer, ob ainer ain weinpotten nemb ain kandel oder ander assach ân recht, der soll das piessen als ain diep. Fr. obs r. s.?

Item, sie meldent auch mer: ob ain mann leut her liet in das aigen ainem andern zu schaden, so soll iederman auf sein und den daigen helfen ze fachen;  .er das verleg und möcht sich des nit ausreden, der muess das piessen nach der gemain, nach iedem umb 72 dn zu wandl. und alles das sew bei im umb gefunden haben das dann zu vechten gehört, das soll der herschaft verfallen sein. und soll di hoppel amb weg legen unz als lang das si gar guet werden das sie von der sach wegen nimpt dest veinter wellen ein. er aber das sie zu stark werden und mit gwalt in ain ander gericht kömen, so soll man den anfallen der si daher geladen hat, und ist auch nach iedem nachpaurn umb 72 dn zu wandl. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie offnent auch mer das kains hausgenossen sun ains frumen mans guet nicht verdieben noch verfechten mag. und niemant soll im porgen auf sein heiratguet die weil er in des vatters prott ist. - Fr. obs ir r. s.?

Item, sie meldent auch mer das all frauen und junkfrauen sillen fridwertig sein ze felt und ze gassen und ze dorf und an dem walt. er aber das das [ainer] aine irer eren beraubet, die soll laufen mit gebunden [hen- 20. den], und so mag ir mit nichti genueg geschehen si gee dann zwischen haup und pottich durch si und [ir] freuntschaft. er aber das sis verschwig uber den dritten tag, so verstuent man woll es hiet ir als woll than als im, und ist auch nichts schuldig ir und irer freundschaft den ain peitl umb 2 dn und leg ir ain darein, aftnes lass si bueln das der peitl voll wert. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si melden auch mer das alle frauen und junkfrauen sullen fridtwertig sein und sullen auch den fridt im munt haben. er aber das si verpottne wort ausgeben und wollten nit davon lassen, so soll man ir den pockstein an hals hahen und lassen tragen als weit das aigen ist, und soll demambtman 12 dn zu wandl geben. sie mag auch irem man nichts mer verwandln den 12 dn. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si offnent auch mer das kainer frauen noch diern nicht porgen soll den auf die katzen und auf den drifues auf dem hert für 12 dn und nicht mer allen flaschentragerin. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si offnent auch mer das niemant unflat auf die gassen sill schitten noch in kain weg, noch kain unflat bei kainem prun auswaschen noch kain unsaubers vich darzu treiben. oder wer das thet, der ist umb 12 dn ze wandeln als oft mans begreift. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie melden auch mer das all fridt sulln ganz sein zu sant Jorgen tag und die darffridt albeg, und sullen albeg fridtwertig sein. und .er ain purt davon fuder trieg, der ist um 12 dn zu wandl;  trieg aber er ain pastull oder ain rechsteken fuder, der ist umb 72 dn zu wandl.

Item, es sollen auch fruchtparig paum sicher sein, wo die steen;  .er aber ain abschlueg, der wer umb 5 lib. dn ze wandl oder die hand auf dem stamb. grabt aber ainer ain paum aus uber ains willn bei der nacht oder bei dem tag, das soll er piessen wie ain dieb. Fr. obs ir r. s.?

Item, si meldent auch mer das wirt und iman pei ainem feur mit einander kochen sullen, domit das [der] wirt dem iman in di heffen geluegen mag, des geleuchs der iman. sprech aber der wirt, laß uns das unser und mer mit einander verzern, prings nur zuher', so soll man den .irt ain sprissels hocher hachen und soll in am ersten anlegen wenn den inman, so mag man sprechen ,das ist [der] recht würt'. - Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, si offent auch mer das alle march sullen sicher sein, wo das ist. wer der march ains verkert oder auswurft, der ist umb 5 lib. dn ze .andeln.

Alle diejenigen die do petten werden auf march auf baiden thailn, .ie di selbigen marchen da soll es bei beleiben. ob ain thail die widertrib, als vill und ir darauf gewessen sein als oft ist er umb 72 dn ze wandl. Fr. obs ir r. s.?

Item, si melden auch mer: ob ain weislos vich kom in das aigen, mit wölhem vich es haim luff, der soll es wider mit seinem vich austreiben und soll es dem ambtman zu kunt thuen. olt er ims aber selber zuaign mit marchn oder in seiner [inau] halten, so soll ers puessen als ein diep. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie offnent auch mer das recht prannte mass, wein- traitmass elln und gewicht, wer die velschet im all dem einnemen ze grass und ausgeben zu chlain, der soll darumben puesst werden als ain velscher.

Es sollen auch die leitgeben die rechten mass [geben], halb echter und ganz, halbe viertl und ganzr. ie er in dan ausrueft, so soll er geben die penanten mass; als oft er das widersprech so wer er umb 12 dn zu .alndln. er soll auch den wein ausruefen wann er in aufthun will;  geb er in aber in ainer gehaim daraus und gab er in teurer, so wer er umb 72 dn ze wandeln. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Fragt ob ieder sein nachpaurn hab?

Und derlaubt uns die driten sprach.

Item, es sillen auch die leitgeben gefordert werden das si sagen was unzucht geschehen sei in iren heusern. ann sie das thain, so habent si genueg thann. ollten si aber di warhait verschweigen und das unzucht geschehen wer, was di selbigen verwarcht hieten das muesset der leutgeb puessen. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie meldent auch mer: wer lechenschaft emphahen will nach toden, der ist nit mer phlichtig den von iedem stuck dn und nicht mer. Fr. obs ir r. s.?

Item, sie meldent auch mer: wer ain wartunder erb will sein, der soll ruegn auf ietz stuck mit ainem pfening im jar ainst, des soll im der ambtman zeugnuess geben das jar. er aber ain erb auserhalbs lants, so soll man warten 30 jar und ain tag; kumbt aber er in der zeit nicht.

So soll es den erben nachvolgen wo es rechtlich hinerben soll. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie öffnent auch mer: wer ain lehen oder ain haus verkauf, der ist nit mer phlichtig den 2 dn.

Item, wer ain gemacht thuet, aber 2 dn.

Item, wer satzung will thuen und bedarf des ambtmans, der ist phlichtig 12 dn, erbphanten oder sunst nuer 2 dn. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie meldent auch mer das kain leutgeb noch ander iemant pargen noch leichen soll auf ungebuntens trait und auf ungesottens garn oder auf andere diepliche war, chellich, pluetigs gwant oder messgwand. er das thet und solh leut aufhielt wissenlich, der puesset di schult salm sie dann phlichtig weren. Fr. obs ir aller r. u. r. s.?

Item, sie offnent auch mer das ainer dem andern nicht sein knecht oder diern aus seinem dienst abdingen soll. der das thet, der soll ainem ain andern knecht oder diern stellen, domit hat er genueg than. Fr. obs r. s.?

Item, sie melden auch mer: wer uns ain hueter oder hörter vertreibt und was schadt daraus [gieng], den soll ainer der gemain zallen. ob aber ain herter ain vich auf dem velt verwarlaiset oder auf dem walt unbeschriern und unbezaigt, so soll ers entgelten; hat ers nit an dem guet, so soll man in darumb straffen. Fr. obs ir r. s.?

Item, auch offnent [sie] mer: wer sich eines guets underwindt, es sei zu felt oder zu dorf, der uberweist wirt. so ist er umb 2 dn und 6 ß dn ze .andl und soll den schaden zallen. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie melden auch mer: wer keuf thuet oder hingeit und steet uber nacht, der soll das halten. en aber das ain tail gereuet, so soll in der richter darzu halten das er den kauf stet halt, und ist umb ain lib. dn zu wandln und soll den schaden abtragen. Fr. ob ir r. s.?

Item, sie offnent auch mer das niemant verbieten noch aufhalten soll ân ze redt setzen ires ambtmans in steten oder märkten;  es wollt dann der richter nicht genueg thain, so soll in auch der ambtman miessig machen. . Fr. obs r. s.?

Item, auch meldens mer: wer in wider ir gerechtigkait thet, wer umb das wandl gesessen hinder unser herschaft, ausgenomen es sei dann umb ain todtschlag oder umb unerber sachen. Fr. obs ir r. u. r. s.?

Item, sie auch mer melden: ob man ainem pfant nemb umb geltschult, sints schreinphant so sullen si ligen 14 tag, darnach soll mans schauen und solls den andern thail anpieten mit zwaien nachpaurn;  do hat der richter auf sein gerechtigkait. seins aber essende phand oder schwein und andere phant oder umb garten lon, so ist 3 tag und nit mer. Fr. ob es r. s.?

Item, sie melden auch mer das si bei allen stetten frei sullen sein von sondern gnaden von den alten fursten unz her mit maut und zoll;  darumb das in das wilt gross schaden thuet in irem trait, darumb sillen si gerechtigkait haben. Fr. obs ir gerechtigkait sei?

Item, wer ain lan auszug von ainem wagen  in dem aigen und wirt daran begriffen, dem  soll man die finger an die stat stecken oder stossen und den lon darzu, das mans sech das ist ain londiep gewessen. Fr. obs r. s.?

Item auch mer, das all wägen sollen sicher sein und all ander sach, ern phlueg sail und was darzu gehort; und ob ainer domit begriffen wurt, so soll er es buessen als ain diep. Fr. obs r. s.?

Item, auch sullen die aicheln frei sein ze klauben unserln vich ân alle irrung, als von alter her ist komen.

Item, sie meldent auch mer: wer ain valther aufthuet, der soll das .iderumb  zuthuen;  oder wer das [nit] thet und uberfaren wurdet, der ist umb 12 dn zu wandel etc.

Si meldent auch das die saw nit auf der gassen sollen geen den besunder si haben  irn aignen potten bei in. als oft aber ain saw auf der gassen ist die iren potten nit bei ir hat, dem richter 12 dn ze wandel etc.

Standort
München | Eigentümer: Bayrisches Landesarchiv | InvNr.: Papierhs. (1. Hälfte des 16. Jhs.) | alte InvNr.: Hochstift Passau Nr. 496 |
Herkunft / Fundort
Maria Gugging | BH: Wien-Umgebung | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1470 - 1486
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 1-8, Nr. 1 (Edition).

Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf | Taiding - Herrschaft

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