Hürm, Freiheit der Pfarrkirche - ältere Redaktion (1426)

Nota di freikait der kirichen.

Item, in dem pharrhoff, alz weit der ist, gefürste freiung.

Item, in dem darf daz kain lantrichter noch sein anbalt, ob daz we?r daz ain schedleich man in daz darf ke?m, mit gewalt nicht aus den hausern nemen  sol, in frumen ze vahen mit unserm  ambtman  und am dritten tag in antwurten  sol bei dem kräuz hinder dem pharrhoff und bei dem valltar und bei dez Gebel haus, und dreistund ruf?en sol dem lantrichter;  nimpt er in, gut;  nimpt er in aber nicht, lefft der deup hin, darumb  dem landrichter nichts verfallen ist.

Nota di vöbt der kirichen.

Item, unser genëdiger herr herzog oder wem  er sein gewalt geit.

Item, die Redler sind vobt ïrr stift von Sichtenberkch alz der mezz dacz sand Kathrein und zwair jartëg zu Hürben und der stift zu Sichtenberkch in sand Achaci capelln.

Item, dew Smidweken  sind vobt der gestiften mes auf sand Peters alter, und ze vobtrecht ain hain und nicht mer.

Item, di von Wallsee sind vöbt der kirichen zu Menkch und daselbs der leut di gen Hürben  chörent.

Pur?krecht zu Hur?ben.

Item, daz ein ïder pharrer zu Hürben, wer  iecz do ist, rechter puerchkherr  ist aller laüt di zu der kirichen gen Hürben gehörent, und[ze] stiften und star?en hat und klag aufzenemen  und genug? ze tain und ze pessern, und dhain vobt nicht nach ir? anbe?lt.

Zechlaüt.

Item, der pharrer hat di gesellen ze bestat?en und nicht di gemain. und der pharrer und di gemain haben  ze seczen ein mesnar? und zechlaüt, und ain öbristen zechmaister der dez adels sei.

Item, di zechlaüt schullen all jar widerraiten all nucz und rënt und inne?mens und ausgebens dem pfarrer und der gemain.

Sichtenberkch.

Item, von der pharr zu Hur?ben sol man all wochen haben mess zu Sichtenberkch  in der chappellen all veirtag und all freitag, und sol di herrschaft zu Sichtenberk wann  der briester kümbt  innhin lazzen und nicht sten lazzen an dem tor?, und ob ain irrung kam? daz di mess zu dem rechten tag nicht gesprochen  mächt werden,  darnach in 12 tagen erfült werden.

Sözz.

Item, von der pharr zu Hürben  sol all mitichen und all sambstag ain mess gesprochen werden  in der chapellen in dem haus zu Sözz;  und ist übel gestift, nicht mer dann ein klains hölzel.

Standort
Wien | BH: Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichisches Staatsarchiv | InvNr.: Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Klosterakten 26-10 ? | alte InvNr.: Kod. 926 | Seiten: 8a-9a |
Herkunft / Fundort
Hürm | BH: Melk | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1426 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 462-463, Nr. 76/I/1 (Edition).

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