Nr. 97: Gerechtigkeit und Meldung in der Herrschaft Freideck
Vermerkt des edlen herrn herrn Hainreichen des Strein gerechtigkeit und meldung in der herrschaft Freydegg. circa annum domini 1450.
1. Welliche iern dienst nicht an dem rechten tag geben, die seind umbs wandl 72 dn.
2. Alle diejenigen die das marichtfueter nicht an den rechten tag bringent, die seind des wandl, und das marichfueter zwispelt sich.
3. Welcher ain robater schikt der nit fuegleich ist, den wird man im wider haimschicken und wird des wandl von im nemen.
4. Wann euch die amptleüt ansagen von meins herrn notturft wegen, in wew das ist, und wellich darin nit gehorsam sind, die wird man büessen an leib und guet.
5. Wer ainen auswendigen der nit der herrschaft zuepiert über den driten tag helt in seiner behausung ân der herrschaft willen, es sei fraw oder man, der ist umbs wandl 6 ß 2 dn.
6. Welcher den andern ain rainstain ausgrebt oder ain rainpaum abhackt, der ist umbs wandl 6 ß 2 dn.
7. Alle diejenige die dienstknecht haben die an andre herrn gevogt, sind umbs wandl.
8. Alle diejenige die zu schaffen haben mit rechten oder mit tägen innwendig der herrschaft oder auswendig, die sullens meins herrn anwälden zu wissen tuen ee das die täg bestimbt werden.
9. Alle diejenige die auf laistung geen wird man darumb straffen.
10. Welcher dem andern an seinen haus oder am fenstern lusemt, der ist umbs wandl.
11. Auch haist euch mein herr mer sagen: ob ain geschrei oder auflauf .urd in der herrschaft oder bei dem geslos, es wär bei tag oder bei nacht, das ieder mit seiner werr bei dem geslos sei und den andern helf und beistand tue bei leib und guet; und wellicher das nit tät, den will er hertikleich darumb straffen.
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