Baumgarten, Banntaiding (1637)

Wir zu Paumgarten  binden unsern ait daß unser aigen herrschaft, gerechtigkait und freiheit gehet von dem dorf auß nach den Braiten weeg unzt an den Hochen  marchstain, und von dem marchstain zericht auß auf die lantstraß hinab an den Schwarzen  graben, und von dem Schwarzen graben auf den Spenzengraben  biß mitten auf den Reitlinger weeg, und von dem  Reitlinger weeg  herab auf st. Margarethen  steig, und von dem steig durch daß Reinthall zue der Fuxleithen, und von der Fuxleithen biß .ider an den Hochen  marchstain.

Das Folgende fast gleichlautend mit dem Texte von Nieder- Stockstall, Niederösterr.

Weist. 2, 626, 1- 632, 2. Abweichungen: 626, 1 Hierauf] f. - 2 an ainß sch.


begr.


w.] ainem nachparn zue schaden begrüffen wuert und sonsten.


- grünten] fh. wehme  solcher angehorig.


. 7-8 d. valthor] den Hochen  marchstain.


- 11 drei] mit drei.


- 23 soll m. im] fh. in claidung so vill.


- 26 leichn.] cörper.


- 27 legen] begraben.


. 28 gedient] verdient.


- 40 pf. pfen.] hier und auch sonst zumeist fl. - 41 oder] fh. zu gniegen.


627, 5 inen] fh. under der nachbarschaft auf begehren.


- 18 würfft] trüfft.


- 26 wirdt er] w. ainer.


- 30- 31 oder verbotne.


 ... andern] f. - 35: ob es.. .. wurt] f. - Zwischen 40 und 41: Ob sie 1 zwen mit einander schliegen oder jagten und der ein 2 kämb auf den anger 3 zwischen dem4 Pfisterthor, an der patstuben, auch im schenkhaus, und der ander in der freiung nit wolte genießen lassen, ist zu wandel 5 fl. oder soll [man) ihme abschlagen die aine hant ohne alle gnadt.


- 43 oder u.] f. 628, 2 2 dn] fh. stehet es aber jahr und tag oder noch lenger an, so ist es iegliches jahr umb 6 ß 2 dn.


- 5 aigen] fh. oder inwohnern deß dorfs.


. 13 auch zu e.] abzutragen.


- 17 diern] dienstmensch.


- 18 sahert] sagert.

- 31 auf] aus.


- 37 etwen] etwan ainen.


38 schadt] fh. zu recht.


. 40 das] daß aine.


- 45 aigens] fh. oder gemain. 629, 4 aigens] der gemain aigens.


- Zwischen 7 und 8: Ob ainer dem andern ohne erlaubnuß den pach nämb, der ist zu wandl 12 dn.


- 10-11 st. aß] f. - 14 mist] reverendo mist. - Statt 16. 17: Wer den gemainen metzen uber nacht behelt ohne erlaubnus, ist zue wandl 12 dn.


- 20 ansagen] fh. vernachläst und.


- Zwischen 27 und 28: Wer hacken in die aw tregt an daß holz schneiden, soll man  die hacken  dem ambtman  raichen und ist zu .andl per 72 dn.


- 28 kreiter] gerieder.


- abschl.] schlegt.


- Zwischen 29 und 30: Wer auf dem Edlpach  oder sonst ohne erlaubnuß vischt, es sei mit schnuer oder andern zeug, auch darauf scheust, es sei gleich mit püchsen oder ander stächeln, nichts außgenomben,  der ist zu wandl fünf pfunt pfening oder man  soll ihme das aine augen ausstechen.


- 33 seine] fh. geschickte.

- Zwischen 37 und 38: Welcher nit zu rechter zeit auf die billiche robath erscheinet, ist zue wandl 12 dn.


thuets ainer auß ubermuet, ist er per 72 dn.


- So ainer zu lössenszeit im lösen ohne erlaubnus die perg aufbräch, der ist zue wandlen  per 6 ß 2 dn.


- Wer seinen panfridt nach der viechtrüft auf dem Plan zue st. Georgen tag nit gemacht oder außgefridt, der ist zu wandl 72 dn. Ob ainer visch so in den gemainen mühlgank gefangen, verkauft umb gelt oder anderer sachen, was das sei, der ist seiner freiheit hinfüro zu vischen beraubt und ist zu wandl per 72 dn oder man  in durch das aine wang prennen soll. solle auch niemants mit andern 2 im mülgank  vischeln alß mit dem perr. Wen  ainer schenkwein  ohne erlaubnuß von ostern unzt auf das lösen aufthuet, der ist zu wandl fünf pfunt pfening.

- 39 oder ans.] f. - 46 ân a. gn.] f. - 47 nit in eehaftigen .. .. besitzt] auß (!, l. ân)


 ehehafter entschultigung der panthätig, so oft die gehalten würdet, nit beiwonete.

630, 2 setzen] halten.


- 17 theding] fh. verschweigt und.


- 20 riegen] melden.


- 21 aigen] dorf oder a. - 29-30 oder aine] f. - 35 grünten] fh. oder denen die [von] unß zu lechen rüehren.


- 38-41 und 43-45 f. 631, 8 bezallen] erlegen.


- Statt 11. 12: Ein ieder der viech zuetreibt,3 eß sei gleich klein oder groß, ohne erlaubnuß auf die waid deß gottshauss, alß nemblich in die aw, in die panhölzer oder andere grünt in der freiheit, .elcher aber dariber begrüffen wirdet ist von iedem haubt zu wandel pflichtig 12 dn, und der 4 schaden so im maieß oder sonsten beschechen .soll] nach der nachbarn rath geschätzt und bezallet werden.


- 17 seinem] fh. mann.


- 20 und 23 kun.] kais. - 34 sein] fh per 6 ß 2 dn.


- 37 ist und] .ehre zue ihme zuekomen  und nit balten.


- Zwischen 38 und 39: Wer auf drei vierzechen tag umb  gelt beclagt wirdet und nicht bezallen thette, der ist von iedem gulden dem richter zue wandl 12 dn und der obrigkait fünf pfunt pfening verfallen ohn alle gnadt.


- 40 darbr.] fh. oder beweisen.


- 40: 44 Deß sein] Wie dann disse.

Standort
Wien | BH: Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichische Nationalbibliothek | InvNr.: Cod. 15.083 (Suppl. 2155) | Seiten: 1a-17a |
Herkunft / Fundort
Baumgarten | BH: Tulln | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1637 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 3: Das Viertel ob dem Wienerwalde (Österreichische Weistümer 9). Wien-Leipzig 1909, S. 183-184, Nr. 30/I (Edition).

Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf

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