Vermerkt meins gnädigen herrn von Zinzendorf panthäding und gerechtigkeit zu Ampach.
Wir vermelden auch das unser gnädiger herr von Zinzendorff ain gefürste freiung hat zu Ampach. und fangt an in der Chäll bei dem creüz, und get über hin gen Holzstrass in den Wolffgraben, und geet zu der Stainwisen umb und umb, wo des von Salzburg und unsers gnädigen herrn von Zinzendorff grünt an einander stössent. Fragt herr richter, ob das recht sei?
Ob ainer dem andern nachkäm ab des von Salzburg grunt auf unsers gnädigen herrn von Zinzendorff grunt ungefär, ist er ain bauer so ist er nach ieden trit drithalb pfunt phening, ist er besser dan ain bauer so ist er umb 5 pf phening nach ieden trit, ist er ritter oder spormessig so ist er umb 10 pf phening nach ieden trit. Fragt herr richter etc.
Ob ainer dahin kämb dem der freiung not tät umb erber sach, der soll zu Ampach sein an dem dritten tag mitsambt ains richter willen. är aber sein sach als gros, so soll er schicken zu meins herrn gnaden. haist meins herrn gnad im bleiben, so soll er bleiben jar und tag und soll darumb geben zwelf phening und nit mer. Fragt etc.
Ob ain streichender dieb dahin kämb und wurd beschrien, so soll man von im nemmen was er ob der gürtl hat, und sol den halten unz an den dritten tag; und an den dritten tag soll man in hinab füeren auf des pfarrer widm und soll ain steken in die erden slachen und den dieb mit ainen rughalben daran binten und soll den lantrichter drei stund ruffen. kumbt der lantrichter, ist wol und guet; kumbt er aber nit, haben wir und mein herr gewert dem lantrichter. Fragt etc.
Ob ain mutwilliger kämb gen Ampach, wolt tüer oder fenster aufbröchen und wolt die leüt an sich fordern aus dem haus, das soll man bringen an dem richter, so soll der richter auf sein und die nachpauern mit im, so soll der richter auch spröchen ,gueter man, gee für dich' geet er für sich, ist wol und guet; tuet er sein aber nit, wird er von dem richter oder nachpaurn zu todt erslagen, so sein si nichts darumb schuldig .eder dem labtrichter noch dem vogt. - Fragt etc.
Ob zwen an einander kämen in übl oder in zorn und slug ainer den andern zu todt, so soll man den todten leichnamb aufheben, ist er anderst zu österlichen zeiten gebeicht und bericht worden, und mit des thechant .illen legen in dem freithof, und man ist niemand nichts darumb schuldig .eder dem vogt noch dem lantrichter. Fragt herr etc.
Ob ainer den andern slueg mit flacher hand an das maul, so ist er von ieden finger zwen frävel. Fragt etc.
Wir melden auch das wir unsere freie viechwaid haben unz gen Gänzpach an das falter und gen Wulfensrait an das falter etc.
Es soll auch der dorffrid ganz sein summer und winter. Fragt etc.
Es soll auch kein leütgeb ainemben bluetigs gwant und ungewundenes traid und ungesottenes garn. Fragt etc.
Ob sich begäb das meines gnädigen herrn holden ainer ain knecht hiet und das sich derselb knecht versäs zu ainen leütgeben und vertrunk sich, so soll im der leütgeb oder wiert nichts anders nemen wenn was er ob der giertl hat und nit das messer. Fragt etc.
Es soll auch kainer kain mist hingeben, er sols den nachpern anfailen. . Fragt etc.
Wir melden ganze gemain: ob ain feuer in aigen auskämb, von .em das wär, so soll derselbig freiung haben unz an dem driten tag und soll kumen zu den herrn, und im soll in den tägen niemand nichts tuen. Fragt etc.
Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf | Taiding - Herrschaft