Hie sind ze merken die recht des aigen zu Obern-Abtstorff als si von alter her chömen sind und der heilig und selig chaiser Hainreich der ander des namen di bestätt hat, und der dem heiligen herren sand Maritz und seiner gesellschaft und sand Gothart des gotshaus zu Nidern-Altach haubtherren das selbig aigen Abbtstorff hat gegeben als man zalt von Cristi gepurde tausent jar darnach in dem aindleften jar und seins reichs in dem zehenten jar zu Regenspurkh.
Item, es habent di herren von Nidern-Altach die recht zu ObernAbtstorff das si dreistund in dem jar pantëding besitzen schullen, das ist zu sand Jorgen tag, zu sand Michels tag und zu liechtmess, zu isleicher zeit in vierzehen tagen vor oder hin nach. und schullen dann zu isleichem tëding di nachtpawrn und holden di auf dem aigen gesessen sind und zu dem pantëding schuldig sind ze gen, drei sprach haben, und di vierden sprach nach gnaden zu isleichem tëding.
In der ersten sprach schol man melden der herren von Nidern-Altach der gruntherren recht. und dïnst, und darnach des vogt recht.
In der andern sprach schol man melden des aigen und der lëut recht.
In der dritten sprach schol man melden wandel und unzucht die da geschehent auf dem aigen.
In der vierden und letzten sprach, die nach gnaden ist, mag der richter mit der gemain wol an di sprach gen und schol der gemain fürlegen was si prechen haben oder was si in den drein sprachen vergessen haben. und was im sei fürkomen, das schol er fürpringen; und was di gemain und di gesworn darumb ertailn und sprechen, das schol also gehandelt und gepessert werden; wes aber di gemain nicht wais und des man in laugen ist und stet, desselben schol man berednüss nemen in dem nachtëding.Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf | Taiding - Kloster