Leopoldau, Fürhalt beim Banntaiding (1607)

1. Nach verrüefung haben ir gnaden sie vermahnt das sie darob sein, damit sie einen solchen richter erwöhlen welcher der ganzen dorfmennig woll und nach notturft mag vorstehen etc.

2. Anderten, das sie ire ausstänt der dienst richtig machen.

3. Dritten ist innen verwisen worden das sie, wann man innen zue robathen ansagt, erstlich rath halten, welches zum öftermallen von innen beschechen, da doch nuer 12 tag von innen begerth werden, welches bei andern selten beschicht.

4. Haben ir gnaden innen ad longum mit hoher empfintung verhebt das sie hievor etlich jahr mit dem herrn prelathen wegen der awen welche sie innen zueaigen wellen, hoch straffmessig und vermessen getrutzet, das holz welches innen außgezaigt worden keiner andern gestalt alß umbsonst (welches doch wolgedachter herr prelath innen umb ain geringes geben wellen) wöllen annemen sondern vil lieber lassen stehen, also das das gottshauß, damit der jägermaister solches nit abzufüehren verursacht worden, dasselbe habe müessen notwendig hinwegkfüehren.

5. Fünften, das sie das scheneste und böste trait verkaufen und ein schlechtes damit sie den dienst abrichten einkaufen.

6. Sechsten seint sie vermahnt worden das sie guete ordnung im dorf halten, guete und vleissige wiert abgeben.

7. Sibenten, das etliche meütmacher und rädlfüehrer verhanden sein, welche grosse straff, da sie nambhaft (wie dann alberait etlich kuntpar sein) werden, bedrohet worden etc.

Standort
Wien | BH: Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichische Nationalbibliothek | InvNr.: Cod. 14.716 (Suppl. 2127) | Seiten: 93b-94a |
Herkunft / Fundort
Leopoldau | BH: Wien | Bundesland: Wien |
nähere Angaben
exaktes Datum: 4. Juli 1607 | Entstehung: 1607 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 2: Die Viertel ob und unter dem Mannhartsberg (Österreichische Weistümer 8). Wien-Leipzig 1896, S. 324, Nr. 51/II (Edition).

Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Dorf | Taiding - Kloster

<< zurück