Leobendorf, Rechte (1409)

Nota. hie seind vermerkt des aigens recht zu Lewbendorff under dem Greitzenstain, alß sie mit alter sint herkomen, anno domini millesimo cccc nono, sabbato ante Pangracii.

Von dem aide.

Item, von erst so ist es ein gefürstes aigen, und haben gefürste freiungen. und alles das das aigen daselbst gericht hat und auch mit alter herkomen ist, was auch das ist, da sagt die ganz gemain daselbst alle bei irem ait umb, arm und reich; und ob sie den ait nicht albeg nanten, da sein sie niemant nichts umb pflichtig. - Her richter, fragt die gemain bei dem ait den sie den herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Wan ein newer burggraff ist.

Item, wan das ist das ein newer burggraff ist und auf das hauß kombt, so mues ime dan die ganz gemain daselbst, arm und reich, die aigen haben.  ... so sol dan der burggraff die ganz gemain bei allen den rechten beleiben lassen die das vorgenant aigen hat und sam sie auch mit alter herkomen sein. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie den herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Von den panthäding.

Item, so hat das egenant aigen drei panthäding drei stunt in dem jahr, ains zu dem vaschang, das ander zu st. Geörgen tag, das dritte zu st. Michaels tag, und nach iedem panthäding ein nachthading immer uber vierzehen tag. und haben auch dessen freie wahl arm und reich, das [sie] bei ainen ieden panthäding mit des burggraffen willen mögen wol ain richter oder ain vierer absetzen, wan es zu schulden kombt, und ein ander richter mit eines ieglichen burggraffen willen aufsetzen. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie den herren geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Von des dinst wegen.

Item, darnach hat das aigen das recht das ein ganz lehen daselbst nicht mehr dient ein ganz jahr dan ain pfunt pfenning dem herzogen von Osterreich an st. Michaels tag und ain halb pfunt pfennig zu steuer darzue järlichen auch an st. Michaels tag dem herzogen; und darumben so haben wier ain freies aigen für alle zoll und mauth und auch schatzsteuer, daß wier das vorgenant halb pfunt pfenning zu steuer geben. und von iedem lehen zwai huener zu fasching; und zu ostern von iedem lehen zween käß, und ieder käß sol dreier helbling werth sein, und was er besser ist dessen sol man uns danken, und auch von iedem lehen zwainzig air darzue; und zu pfingsten von iedem lehen auch also vil. und darumb so sollen wier aller steuer ubrig sein, daß wier järlichen von iedem lehen müessen steuern ain halb pfunt pfenning alß es oben geschriben stehet. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie den herren geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Von den ambtleuten.

Item, auch hat das aigen das recht das ieder herr seinen ambtman sol haben auf den aigen. und so der herr von seinen holden mehr wolt haben dan sein rechten dienst, so sol der holt ains thun und sol vor dem herren zuesperen und sol ime den rechten dienst an ainer raihen zu dem fenster herauß raichen: und fiel der dienst hinauß ab der raihen und wierdt verlorn, so sol dennocht der holt sein hauß verzinst haben; fiel aber der dienst hinein ab der raihen, so sol der holt dem herrn den dienst behalten unz zu dem andern diensttag und sol imbs dan beede mit einander geben. und darumb so müessen derselben herrn holden mit uns leiden was das aigen angehet alß des herzogen holden, und das sol inen unser herr darumb vor sein ob ain ieglicher herr von seinem holden mehr wolt haben dan den rechten dienst. und derselbigen herrn ambtman mag wol recht thuen in der wochen von seinen holden inner hauß; und gestunde dan dieselbige clag unzen in das panthäding, so sol dieselbig clag dan der dorfrichter richten. und mögen auch dieselbigen ambtleut wol pfant antworten von ihren holden; wolt aber derselbig ambtman ainen man nicht pfant antworten, so sol es dan der dorfrichter thuen. wer aber das derselben herrn ambtman ainer ferner wolt greifen dan er von recht solt, so ist er dem burggraffen wandlpflichtig zween und sechs schilling alß oft ehr das thuet. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie dem herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Von der freiung wegen.

Item, ob ein gerechter man her kem auf die freiung, der sol ain früestuck und zwai mal hie essen und sol dan die freiung gewinnen; thet ehr das nicht, so ist er wandelpflichtig zween und sechs schilling; und ob der wüerth dem gerechten man die freiung nicht thuen thette, so gefellt das wandl auf den wüerth. und sol dan die freiung gewinnen auf vierzehen tag mit zwaien pfenning. wer aber das der gerecht man nicht lenger auf der freiung beleiben möchte, so soll ime dan ein burggraff gelait geben ein meil für die freiung; wolt er aber lenger auf der freiung beleiben, so sol er die freiung gewinnen von dem burggraffen alß er stat und gnadt an ime findet. und sol auch derselbig freiunger hinz kainem leithauser inne sein. und sol auch kein ander messer nicht tragen dan ein brotmesser in der taschen, das vor ab sei gebrochen. und wan er hinz dem wein geht, so sol er nicht mehr trinken dan ein pfenwert wein; und ob ine iemant wolt umbtreiben bei den pfenwert wein, des sol ime der wüerth vor sein; und ob er lenger sässe, das er mehr wolt trinken dan ein pfenwert wein, so sol der wüerth sprechen "ge haimb an dein herberge"; thet er dan des nit, so ist er wandelpflichtig zween und sechs schilling dem herrn. und ob das wehr das [der] selbig freiinger wolt spilen, das mag er bei seinem phenwert wein wol thuen umb beraite pfening; spilet er aber auf den porg, was er dan gewun, das geb man ihm nicht; verspilet er aber icht, das müest ehr bezalen und darzue ist ehr wandelpflichtig zween und sechs schilling. und sol auch der selbig man nimmer ohne urlaub ab der freiung gehn, nur allain er habe des richters urlaub. wehre auch das das ihn ehehaft not angieng und sich wehren müest und dasselb war machet, so sol er wider auf die freiung gehn und sol die freiung haben alß vor. thette er aber iemant schaden ab der freiung, das er nicht rechtlieh thuen solt, so ist ime die freiung versagt. und der selbig freiunger ob er sich hie nehren wolt auf der freiung, so sol er an den Schlifberg gehen und sol stain brechen, und sol ihn dan der dorfrichter kaufen ein hawen umb drei helbling und ain muelter umb ein pfenning, und sol dan die stain brechen ohne des stainbrecher schaden; kem er aber auf ein gruebe da werchstück oder schlifstain inne wehren, so sollen dan die stainbrecher dem freiunger sein schäden abtragen die er darauf verraumbt hat, und sol in dan der grueb abtretten; und was er dan mauerstain gebrochen hat, die mag er hingeben wem er wil. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie dem herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Aber von der freiung wegen.

Item, auch ist zu Behembreit und an dem Schlifberg alß guete freiung als zu Lewbendorff als ver ire gemerke gehnt. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie dem herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Von thädingen.

Item, auch sollen die Behembreutter alle mall zu uns gehn Lewbendorff in das thäding gehn. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait dem sie den herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Wer uns die freiung entgeht.

Wer uns die freiung entgeht als weit und unsere gemerke gehen, ist es mit der ist wandelpflichtig zween und sechs schilling. were aber das ainer fraventlich in die freiung rit oder liefe, er wer edel oder unedel, das bringet dem herzogen zu wandel leib und guet auf genad und dem burggraven auf dem Creitzenstain zweenunddreissig pfunt pfenning. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie dem herrn geschworen haben, ob es ihr aller rede sei?

Vom stainbrechen.

So mag auch ain iederman der da auf den aigen gesessen ist wol stain brechen wievil er wil an dem Schlifberg ân zu mauren, aber er sol ihr nicht hingeben. auch dienen die stainbrecher von den Schliffberg neun schilling pfenning an st. Geörgen tag in st. Nicolas capellen auf dem Greitzenstain und ieder stainbrecher dem dorfrichter zween pfenning und ain faschanghen, darumb: ob sich die stainbrecher von der grueb wegen mit einander kriegten, das ainer dem andern zu nahen kumbt, so sol inen dan der dorfrichter das recht besitzen an dem Schlifberg wan inen das noth ist, oder in dem dorf wan sie das gehabt wellen haben. - Herr richter, fragt die gemain bei dem ait den sie dem herrn geschworen haben, ob das ihr aller rede sei?

Von der mauth.

Auch ist ein mauth an dem Schlifberg, die ist des herzogen in Österreich, die sol man an dem Schlifberg nemen. were aber das der mautner ainem nachliefe in die freiung, so ist er dem burggraven wandelpflichtig zween und sechs schilling. - Herr richter, fragt etc. etc.

Auch von der mauth wegen.

Was auch ein man herbringt auf das aigen, welcherlei das ist, der mag das wol hie verthuen und verkaufen. und wan [er] es dan verkauft und verthuet, so ist er nicht pflichtig maut zu geben. wolt im aber iemant das wehren, welcherlei handwerch das wer, dem sol man das hantwerch niderlegen und demselben man erlauben. - Herr richter fragt etc. etc.

Von ungezognen leuten.

Ob das were das ein man oder ein frau die ungezogen wehren und kämen in ein leithauß oder in ein ander hauß und wollten die leut umbtreiben, so sol der wüert sprechen "Ia mir die leut mit gemache". thetten sie des nicht, so mag der wüert wol ain oder zween zu im nemen und mag dieselben aus dem hauß stossen und schlahen, und was er in stöß und schlege geit ân bluetmasse, da ist er niemant nicht umb pflichtig. - Herr richter fragt etc. etc.

Wer ainen lüßnet an seinem hauß.

Wer der wer der ainem lußmiet an seinem hauß, so sol der wiert sprechen "wer ist da?"; und wil sich dan jener nicht melden, und was dan demselben manne herauß widerfert, es sei mit schiessen oder werfen oder wie es geschehe, des sol der wüert ungolten sein; es sol aber der wüert war machen das sich jener nit melden wolt. were aber das sich jener meldet gegen den wiert, und widerfuhr dan demselbigen man icht aus dem hauß, welcherlei sach das were, das mueß der wiert dan büessen. - Herr richter fragt etc. etc.

Von den diepen.

Ob das wär das ein gesessener dieb hie gefangen wurt, der mag seinen kindern irn erbtail nicht verdiepen noch verfechten. denselbigen diep sol man hinauß antworten zu den marchstain als er mit güertl umbfangen ist, ob er ain diep gefangen würdt, und sollen den dem statrichter gehn Neuburg ein scheinbotten senden das er sich des dieps underwinde. thette er das nicht, so sollen wier dan den dieb mit ein schaubpant 1 zu dem marchstain binten, und kem dan der dieb hin, so sol der stattrichter den dieb bussen dem herzogen und sol der burggraff und die ganz gemain des ungolten sein. auch mag ein burggraff an den dieb thuen wie er will ân den todt allain, da ist er niemant umb pflichtig. - Herr richter fragt etc. etc.

Von den waffen.

Ob ain man getöt wurd, mit welcherlei waffen das wehr, da sol ers nach büessen, und das ubrig guet sol man im nachsenden in ein ander land, daß er seine kinder mag verrer nehren. - Herr richter fragt etc. etc.

Von den leitgeben.

Es sol kain leitgeb ainem dienstbotten nicht mehr borgen dan zwölf pfenning, und sol im darumb nit mehr abziehen und pfant nemen dan was er ob der güertl hat. zug er im aber mehr ab, so ist er wandelpflichtig zween und sechs schilling - Herr richter fragt etc. etc.

Von geornden lohn.

Ob ain man dem andern arbeit und im sein lohn nicht geben wolt und wegraisig wer, so sol im der richter an einen tag drei stunt recht thuen hinz im; und leit er im mit den rechten ab, so sol im der gelter den tag die schaden abtragen so darauf gangen sind oder genomen hat. - Herr richter fragt etc. etc.

Von den porg wegen.

Ob ain man ainem hieigen porgcht, umb welcherlei sach das were, der mag denselbigen nindert alßwo aufhalten noch verbieten. sonder er sol das recht auf den aigen suchen. ist er im dan ân laugen vor dem richter, so sol er ime pfant und pfenning antworten nach des aigens recht; wer aber das er ime laugnet, so sol ime dan der richter an ein tag drei stunt das recht besitzen, ob das wer das der gast mit ainem nit wol möcht haim geraichen. - Herr richter fragt etc. etc.

Wer sich wider das gericht setzet.

Ob sich ain man wider das gericht setzet, der ist wandelpflichtig zween und sechs schilling. - Herr richter fragt etc. etc.

Das ein man den andern nit sol aiden.

Ob sich sach verliefen, welcherlei das were, auf den aigen, da zween gesessen man bei warn den wol zu trauen und zu glauben ist, den mag ein man den andern nicht geaiden. - Herr richter fragt etc. etc.

Von lehenschaft wegen.

Auch sol ain richter kainen knappen noch edelman kain guet nicht leihen ohn der gemain willen. wer aber das man im der lehenschaft günnet, so sol er kain außzug nit haben in kainerlei sach, er sol alles das mit der gemain leiden als ein anderer gesessener man; thet er das nicht, so sol im das aigen versagt sein. - Herr richter fragt etc. etc.

Von der wait wegen.

Auch haben wier ain wait, die ist des brobst uber Thonaw, da sollen wier unser viech auftreiben. und müessen auch dem brobst davon geben von ieder kue drei pfenning zu st. Geörgen tag. und ob das were das der brobst der pfenning wolt ubrig sein und wolt der nit von uns nemen oder wolt die wait also ödt lassen, so mügen wier woll ieder kue drei pfenning an ein horn binden und die auf die waid treiben, und wurden dan die pfenning verlorn, so haben wir dennoch das jahr die waid verzinst. - Herr richter fragt etc. etc.

Von der waid und gemerk.

Auch sol die ganz gemain alle jar zu st. Georgen tag die wait und das gemerk beschauen. - Herr richter fragt etc. etc.

Von den verboten worten.

Wer verbotne wort dem andern zuespricht, es sei hinz dem wein oder anderswo in ainem hauß oder auf der straß, oder aus seinem hauß fordert, so sol der wiert wo es geschicht oder ein ander gesessener man auf ine sagen und melden. thuet er das nicht, so ist er wandelpflichtig zween und sechs schilling und jener ist dan des wandels ledig der das verbotten wort geredt hat. - Herr richter etc. etc.

Von der fuehr wegen.

Auch sollen wir ainen burggraven auf das haus führen umb sein pfenning, und kainen burggraven von dem haus nicht führen nur alß vil und er mit gebet an uns mag gehaben. - Herr richter etc. etc.

Von der esel wegen.

Auch sol ein ieder burggraff zween esel bei den haus lassen wan das ist das er von dem haus zeucht, und was sie der jungen bei inen ziehen, darumben das das hauß ohne esel nicht sei. - Herr richter fragt etc. etc.

Das man einen gesessen man nit fahen sol umb wandel.

Auch sol man einen gesessenen man auf den aigen umb ain wandel nicht fahen. und ob sich auch ein wiert umb ein inman annimht von wandels wegen, so sol man in dan stehen lassen und sol den nicht fahen, aber umb unzucht sol man ine bessern. - Herr richter fragt etc. etc.

Von nachlaufen wegen.

Ob das wer das ein man dem andern nachliefe in ein hauß mit behafter wehr, der ist wandel pflichtig zween und sechs schilling. - Herr richter fragt etc. etc.

Ob man sich vergessen im panthädinge.

Ob die gemain in den rechten panthäding ichtes vergessen, das sol ohne gevär sein unzen in das nachthading. - Herr richter fragt etc. etc.

Zu der dritten sprach sol iederman seinen nachbar an der seiten haben.

Man sol auch zu iedem panthäding drei sprach haben. und sol auch iederman in der dritten sprach seinen nachbarn an der seiten haben. - Herr richter fragt etc. etc.

Von der grub wegen.

Auch wer der ist der ein schlottergrub oder ander grueb aufslecht auf freier strassen, es sei zu deken oder zu andern sachen, der sol sie nit lenger offen lassen stehn bis an den dritten tag, und sol die in huet haben. thet er des nicht und nem iemant schaden davon, es wer leut oder viech, dieselben schaden muest er all widerlegen, - herr richter fragt etc. etc., - und ist wandelpflichtig zwölf pfenning.

Wer aschen oder andern unflat auf die gassen schüt oder geust.

Wer der ist der aschen oder andern unflat auf die gassen geust oder schüt, der ist wandelpflichtig dem richter zwölf pfenning als oft er das thut. - Herr richter fragt etc. etc.

Wer nicht des aigens recht sagt.

Wer der ist der nicht sagt in dem nachthäding was des aigens recht ist, und doch wol wais und das verschweigt, und wil das hinfür reden und äfern, es sei zu dem wein oder daheimen in seinen hauß oder wo es sei zu felt oder zu dorf, der ist wandelpflichtig dem burggraven zehen pfunt pfenning oder sol im die zungen zu dem nacke außziehen. - Herr richter fragt etc. etc.

Von der widemb.

Was die widemb recht hat. von erst: wer ainen fräventlich auf die widemb nachlauft, der ist wandelpflichtig zween und sechs schilling als oft er das thuet, und dieselben wändl sint eines burggraven, darumb sol er inen die widemb fristen und gar recht halten als sie mit alter ist herkomen. und würdt auch einer pflichtig auf die widemb umb erbare sache, den mag ein pfarer wol halten darauf drei tag, und mag er ime dan in den dreien tagen darvon helfen, da ist er niemant. nicht umb pflichtig; blib er aber lenger auf der widemb dan drei tag und käm der burggrave und [suecht] den und west wol das er darauf wer, und der pfarer wolt sein verlaugen, so mag der burggraff wol [auf] die widemb gehn und mag in darauf suechen; findet er den man, er mag in wol darab nemen. - Herr richter fragt etc. etc.

Von des richters wegen.

Auch sol ein ieder richter albeg ein ganz lehen unverdient haben. hat er aber icht ubrigs, da sol er von leiden und thuen als die andern haußgenossen zu dorfe thuent. - Herr richter fragt etc. etc.

Ob das wer das ein fromer man herkämb auf das aigen an dem kirchtag oder wan das wer, der mag wol schenken in einem hauß oder auf freier strasse wo es ihme gefelt, und wer in das weren wolt, der hat gefrävelt, das bringt zween und sechs schilling. - Herr richter fragt etc. etc.

Das ein nachbar den andern friden sol.

Auch wer der wer der seinen nachbarn nicht fridet, oder neme derselbig nachbar von des fridts wegen ain schaden, es wer an viech oder an we das were, so sol er im dasselbig viech auf den fridt legen und sol ime dan jener des der fridt ist die schäden abtragen nach der nachbarn rath. - Herr richter fragt etc. etc.

Wer der wehr der erb hingebe, kaufet oder verkaufet, und mit der nachbarn willen zuestiftet, darin sol in niemant irren weder lantrichter noch niemant. - Fragt ob es ihr aller rede sei?

Beschluss von 1555 Juni 30.

Anno aintausent fünfhundert funfundfünfzig den dreissigisten juni ist durch ein ganze ersame gemain zu Lewbendorff wilkierig beschlossen das alle wisen und wissflek so in der prach ligt, gleich den prachfelt sol mit dem viech in gemain nutz brauchen und darauf halten und treiben.   
Herkunft / Fundort
Leobendorf | BH: Korneuburg | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
exaktes Datum: 11. Mai 1409 | Entstehung: 1409 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 2: Die Viertel ob und unter dem Mannhartsberg (Österreichische Weistümer 8). Wien-Leipzig 1896, S. 381-389, Nr. 59 (Edition).

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