Krumau am Kamp, Umfahrt zur Abhaltung des Landtaidings an den einzelnen Landgerichtsorten (1569)

Landthading

Montags nach der heiligen drei könig tag würd das landthäding zu Weissen Albern, so dem herrn abbt zu Zwöttl zuegehört, besessen, umb welche besitzung man gedachtem herrn abbt vor dem dritten tag begrüessen mueß. und erscheinen dorin die hernach gemelten dörfer: ([Gross-] Ruprechts und Grünbach, Hörwarts, Limbach (ein henn soll man daselbst so man herabfert erschiessen und Weissen-Albern, deren jedes Eidpfennige, 17 pfennig bis 1 schilling 9 pfennig, und Taidinggeld, 2 schilling 8 pfennig bis 5 schilling 6 pfennig, gibt.)

Vorbemelts montags nach der heiligen drei künig tag fört man von Weissen-Albern herab geen Ober-Glognitz und wirdet auch das landthäding daselbst, welches dem herrn abbt zu Zwöttl zuegehorig und umb die besitzung vorm driten tag begriesst werden mueß, besessen. und geen die hernach geschribnen dörfer darein: (Eitzing, Ottenschlag, Nieder-Globnitz, Maierhöfen, Wildings, Germanns, [Klein-] Otten und [Gross- oder Ober-] Globnitz; Eidpfennige 9 pfennig bis 24 pfennig, Taidinggeld 1 schilling 6 pfennig bis 3 schilling 6 pfennig.)

Erichtags nach der heiligen drei künig tag wirt das landthäting zu Grossen-Haslpach, herr Wolfharden Strein herrn zu Schwartzenau zuegehörig, auf dem veld under der ödtn gehalten. und erscheinen die hernach gemelten dörfer darauf: (Ganz,  Zwinzen, Schlag, Thaua, Mimpach, Stegersbach, Limpfings, Matzlesschlag, Wielings, Hausbach, Gross-Haselbach; Taidinggeld 16 pfennig bis 4 schilling 8 pfennig.)

Vorbemelts erichtags nach der heiligen drei künig tag fert man von Grossen-Haslpach herab gehn Poppen Wilhalbmen Pernstorffer zuegehörig und helt das landthäding doselbst, umb welche besitzung man gedachten Pernstorffer vorm dritten tag begrüessen mueß. und gehet hernach vermelts dorf dorein: (Klein-Haselbach und Poppen; Taidinggeld 1 schilling 22 pfennig und 3 schilling 26 pfennig.)

Mittwochs nach der heiligen drei künig tag wirdt das landthätting zu Khüewach dem herrn abbt zu Zwöttl zuegehörig, der umb die besitzung vorm dritten tag ersuecht werden mueß, besessen, welche dann gelt und habern wie hernach vermeldt geben. und geht kain dorf doselbst hin in das thäding. (Taidinggeld 4 schilling 12 pfennig von Kühbach.)

Vermelts mitwochs nach der heiligen drei künig tag fört man von Khüewach herab geen Tellerßhaimb, so nit im gericht ligt sonder herrn Melchiorn von Lamberg geen Ottenstain gehörig, daselbst man das landthäding auf dem perg bei der kirchen besitzt. und erscheinen darinn die hernach benennten dörfer: (Rausmanns, Manshalm, Kainrats, Heinreichs, Dietreichs, Söllitz, Schlagles, Stronnes, Waldreichs, Schlattenmühle, Plettbach; Taidinggeld 4 pfennig bis 3 schilling 18 pfennig.)

Standort
Wien | BH: Wien | Bundesland: Wien | Eigentümer: Österreichisches Staatsarchiv | InvNr.: Finanz- und Hofkammerarchiv, Niederösterreichische Herrschaftsakten, K 67 A | Seiten: 4a-11b |
Herkunft / Fundort
Krumau am Kamp | BH: Krems | Bundesland: Niederösterreich |
nähere Angaben
Entstehung: 1569 |
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 2: Die Viertel ob und unter dem Mannhartsberg (Österreichische Weistümer 8). Wien-Leipzig 1896, S. 794-795, Nr. 120/II (Edition).

Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Markt | Taiding - Herrschaft

<< zurück