Herrschaft Falkenberg, Banntaiding (Anfang des 15. Jhs.)

Pantaiding- und rechtbüechl so zu der herschaft Valckhenwerg und 1.. .. gehörig. anno 1566.

Das sint die recht die der edl herr von Cappellen hatt in seiner herrschaft zu Valckhenwerch und in den vierzehen dörfern die darzue gehörig.

Von erst das er zu pieten hatt unz geen Haderstorff unz an das Lausstereckh, da ist weil und ee ein stain gelegen bei den alten, der ist in verrunnen, der hatt die march ausgezaigt; und hatt auch zu pieten dem Campp nach immermer anhin unzt geen Zëbing mitten auf die prucken und auch mitten im Campp; und der lantstraß immermer nach aushin die durch Zebing geet, unz auf den Menhartsperg; aushin unz auf die dorfstat, die gehört dennoch herzue, wen das ein dorf ist gewesen do hatts mit den taiding herein gehört, do man Valckhenwerch brach do brach man das dorf auch, das hinwider niemant kumen ist, damit ertailten die umbseßenen habt ir der recht nit; und geet dann dem Menhartsperg hin, ains haist die Wasserschapphen, hin über holz und über hait in Düren pach ausserthalb der Widnfur; und geet dann dem kirchsteig nach do man geen Mulbach geen kirchen angeet; und geet dem grunt nach anhin unz zu dem stainen prucklein; und dann dem weg nach inher unz hinder Eisenhärtzdorff für; der lantstraß nach unz geen Dietreuchstockh an das dorf, den drei holden habt ir da, die gehörn mit dem todt und mit dem leben herzue, was da überricht wirdt, es wär in den heusern oder auf der straß vor denselben heusern, das wer alles eur; und geet dann der lantstraß nach inher unz an den Pleckhenden weeg; und dem Pleckhunden weg nach inher inz hinder die hofstet geen Ötzesstorff, do leit vor den hofstetten am ort ein padtstuben, da hatt weilent ein pfleger der di herrschaft Valckhenwerckh innen hatt gehabt ein deup gefangen und hatt den gefurt geen Haderstorff und hat den uberfarn mit dem rechten, do hatt er in erhangen an den galgen der zu Haderstorff gehört; und habt dann zu pieten den kirchweeg nach anher unz ains heist der Ägraben, und denselben graben nach unz in Kampp hinwider in, und dem Campp wider nach inher unz geen Haderstorff an das gericht.

Und alles das in dem craiß geschiecht, es sei mit verpott oder mit wellicherlei das ist, es sei umb den todt oder umb das leben, was ausserhalb 8 dachtropfen ist, [do habt ir umb zu pieten]; was dann innerthalb dachtropfen ist, do hatt ein ieglicher herr selb zu pieten, den was di drei sach angehet die den todt angehen, das ist notturft deuphait und manschlecht.

Ir habt auch zu geben das glait, ob das wer das unfridt wer, das man mit glait uberlant muest faren, von Meitzebarndorff ab der pruck unz gehn Chrembß zu dem stainen thor.

Es sein auch alle verpodt euer auf aller herrn gueter die habent herrengrunt in der herschaft, der maniger ist, edler und unedler, der mag umb sein grunt woll gesitzen doheimb und ain recht davon thuen, und ficht niemant darumben an. er soll auch sitzen in der herschaft und nicht aus der herrschaft. denn wann die ehaften taiding sint alle drew, soll ein ieglicher herr wer holden in der herrschaft hatt seinen ambtman da haben: hiet er deß nicht, so hett der richter oder wer an euer statt säß das recht zu thuen, er hiet clag und furbott aufzunemen und wern auch di wendl sein; und davon soll man niemant verpieten, er sei eur holt oder wes holt er ist, wen ir vogt in der herrschaft.

All mull alle leutheuser alle spilstuben alle padtstuben, was darinne geschiecht das ist euch zu pessern oder euerm anwalt.

Und ein see der leit auf dem Menhartzperg, do sein etliche dörfer von Dürnbach von Krottentall und von Elsarnn und von Windorff und aus dem Valckhentall und an der Neustifft daselbs, das derselb see ir solt sein und solt in warten irem viech, und do jehentz den haben ir vorfordern kauft umb vierzig pfunt pfening, das er nicht der von Valckhenwerch sei gewesen, aber das gericht sei alles sein gewesen, das thuent in die edlleut datz Dürnpach zu krig, pittens eur gnad das irs bei recht behalt.

Herr, si meldent auch: ob ein deub auf das aigen kemb der als vil verstull damit er des todts gefallen wer, und ob man ain ambtman nicht gehaben möcht oder ein pfleger, so sollen si in anfallen und sollen bringen an das gericht; wer ambtman in der herrschaft ist, der soll in behalten uber nacht oder unz an den dritten tag und nicht lenger, so soll er in antwurten dem richter geen Häderstorff, der soll in dann behalten als man einen schedlichen man behalten soll; und den sollen si aus der herrschaft uberwinden, und soll iederman leiden der arm als der reich nach seinen staten unz das si den deub dahin bringen do er zu recht hin gehört, und sollen auch das recht vergewissen, und soll in auch auf ein tag unverzogenlich zum rechten lassen widerfaren. ist es dann ein deub der den todt nicht verdient hatt, was hinder zwen und sechs schilling ist, den soll der lantrichter pessern, soll im ein or abschneiden oder durch die zent prennen. wer es denn ein zützldieb oder ein zützldiebin die ain man ein heen oder zwo verstul oder ander ding das nicht gar teuer wär, mag er an si komen dem si oder ers do nimbt, bringt ers an das gericht, er ist sein unentgolten; und nimbt das sein wider, lauft si im hin so ist er sein aber unentgolten. und was verstollens guets verfangen wurt, da soll umb in der herrschaft als vor geschriben steet recht umb gescheen, und gehört ainem pfleger an das er das recht darumb soll thuen. und kämbs dann ein der sein eer nicht möcht ausgereden noch möcht furstant gehaben, den soll man antwurten an das gericht gen Haderstorff als er mit gurtl umbfangen ist, und auch all deub also.

Wer das deub in der herrschaft gejagt wurden und die sollich gnet dahin brechten das niemant bestetten wolt, das ist eur, oder es wurt halt darin getragen.

Alle gemleuse haab di ist alle euer. aber wer des rechten begert und spricht er wöll sein guet bestetten, dem soll man deß statt thuen nach dem lantsrecht, und geb sein furfank zwenundsibenzig pfening.

Es sollen auch die eehaften taiding alle drei zu rechter zeit von ainem pfleger wern gehabt, das ain des suntag nach sant Georgen tag, das ander deß suntag nach unser frauen tag zu der liechtmeß, das drit am suntag zu unser frauen tag der schiedung. irret aber ein pfleger not das ers an denselben tagen nicht gehaben möcht, so soll ers hinach den leuten zu wissen thuen. thet er aber das nicht und wolt also nider sitzen das die leut nicht darumben wesseten, so wern si im nichts bliben. lest er si es aber wissen, so solt ein ieglich behauster holt, wes holt er ist, der ot in der herrschaft sitzt, das recht besuechen oder er wer sechzig pfening verfallen ein verweser; den die armen leut umb den unser frauen tag zu der schiedung die in der arwait sint sollen sein unentgolten sein.

Wer ain zu todt schlecht, der ist dreissig pfunt verfallen auf gnad. und hatt er in der herschaft das dreissig pfunt wert ist, den soll man aus seim hauß noch aus seim hoff nicht nemen. will er aber nicht abkomen, so soll man in nödten mit seiner haab.

Wer aber das ainer in die schult gefiel der umb das groß wandl nicht gesessen wer, den mag er woll pfenten, und soll darzue nemen den ambtman und zwen umbsessen: das ainer icht sprech er hab mer genomen den er genomen hatt oder das der pfleger icht sprech er hab minder genomen, darnmb soll ers mit einer gewissen thain.

Es hatt auch der pfleger den gwalt woll, gewint man sein willen darumb, das er den nicht lest fur recht furen; lest man in aber ân sein willen und ân sein dank, so hatt er recht hinz allen den di das gethon habent. thuent aber di freunt ains und underwinden sich sein zu nemen im hauß oder an der straß und bringen in an das gericht und berechtenten in, so sint si niemant blieben keinem lantrichter.

Hatt dann ein erschlagner nicht freunt und gefallent im dann de di schult thon habent, so mag er sich des leichnambs selb woll underziehen und mag den berechten und mag auch den geschollen wol in die acht bringen, si sein in dem gericht oder aus dem gericht.

Es mag auch kein fraw irem man seins guets nicht mer verwurchen den zween und sechs schilling pfening; ob si halt den frid uberfur, das ein gericht recht hinz ir gewun, si mag verdien man verstoß oder man prens, dennoch mag ot si nichts mer verwurchen. aber thuet ein man ein solchen handl, dem mag man woll hab und guet nemen, der stul oder hiets mit dem steler.

Man schafft auch alle jar jarlich auf all uberfank und auf frid; so ist ein fridwandl nur zweliff pfening, ein uberfank funf pfunt pfening. ein schuß ain pfunt, ain messerzucken oder ein schwertzucken nur sechzig pfening. nun lait in der herrschaft ain aigen haist Ödenprun, es gehört aber herzue mit dem taiding, denn das aigen das da Valckhenwerch haist, und gehört von alter zu dem stainhaufen, da gilt ein messerzucken oder ein schwertzucken nur zwelf pfening und ein fravel nur zwenundsibenzig pfening; aber wer nicht gesessen da ist, dem ist sechzig pfening als eim andern, ein fravel zwen und sechs schilling, findt man in der herrschaft wen ot in dem ain aigen nicht.

Es hatt auch ein pfleger mit irem ingesint nichts zu schaffen, si verwurchen dann wandl, di muessen si im geben. aber will in iemant mit dem rechten zuesprechen, das soll man thain vor iren herrn.

Dann dort herbstzeiten und auch umb sant Georgen tag so schafft man in di pürg, ist ot sein not; ist des nicht, so lest mans sein und beschaut di weeg all sambt.

Ist dann das das wasser hatt ausgetragen von einem weingarth, in wellichen perg das ist, der soll dann dasselbig underkomen des der wein garten ist; thät er aber das nicht, so hiet er gefravelt zwen und sechs schilling, und geschäch iemant ain schadt icht davon, das muest er als bessern.

All keuf di in der herrschaft geschehen, die sollen auch städt sein daran ein pfening geben wirdt. geraw es aber den hingeber oder ein kaufer und wolt den kauf nicht fur sich lassen gehen, so wer er zwen und sechs schilling pfening zu wandl blieben und muest ainem allen sein schaden abtragen, dennacht mueß er den kauf halten, da soll in der richter darzu nötten.

All fravelich infell, auf wes herrn das guet ist, das aussern haus ist funf pfunt von iedem man, und dasselbig ist des von Capelln; was si denn in dem haus verwurchent, das ist des herrn deß das guet ist. geschäch aber ein todtschlag da, der wer sonder des von Capellenn, es wer innen oder aussen.

Und wer mit der gemain nit leiden wolt oder will, dem soll man ein stecken schlahen fur sein thur hinten und vor, und soll auch sein viech auf meins herrn waid nicht treiben. uberfur er das indert, wie oft das wär so wären es zwen nnd sechs schilling pfening.

Durch der aigen recht willen was si aufsetzent zu prunnen zu stegen zu taidingpfening, und ob das dreien oder viern oder sechsn nicht woll gefiel, und wellicher tail dann di maist vollig hatt da soll es bei bleiben, also das mein herr und sein arm leut in der herrschaft woll gesorget sein. wer des alles nicht gehorsamb wolt sein und si daran widertrib, es wer vor edl vor hochfart vor ubermut, wer wider iren aid redet den si umb die recht und umb andere recht geschworen habent dem edlen herrn von Capellen, was si ertailten, von iedem man zwen und sechs schilling pfening als manicher ze der schrann gehört.

Und wellicher man wandl verwurcht, si sein klain oder groß, und sehent es zwen geschworen, so mag er sich nit ausgereden. denn ein feint den andern der mag den nit höher gesagen den auf sein berednuß. ob es aber ander leut sehen di dem richter nicht geschworn wern, so mag er sich sein woll ausgereden.

Alle mäß di sollen gleich sein in der herrschaft von wein und getrait, ain emer als der ander, ain viertal als das ander, ain metz als der ander.

und das soll man fechten in dem Munichhoff, die weinmaß in dem markt zu Häderstorff, wann das aller pest fuegt, über ein jar, uber zwai oder über drei. wer aber di maß gäb und nicht gerecht wer, als oft er das thät oder thon hiet so wär er zwen und sechs schilling pfening verfallen. hiet aber einer zwen emer ains weinmaß, ein wenigen und ein grossen, und geb mit dem wenigen und nämb mit dem grossen, so wer es falsch, und kornmaßrecht dasselbig, der wer dann gefallen recht als er statt und gnad fund an dem gericht.

Wer dann ein rauft, das wer von iedem finger zwenundsibenzik pfening. schlecht ainer ain mit ainer faust das wer ain pfunt, ain stainwurf auch ain pfunt, oder ein knollenwurf oder mit köpfen oder mit angsterlein oder mit wee ainer aim zuewurf so ist es umb ieden wurf ein pfunt.

Giengen aber ander leut aus aim andern gericht in meins herrn von Capellenn gericht ainem nach, si thäten schäden oder nicht, so wer iederman verfallen meim herrn zwen und sechs schilling.

Es ist auch von s. Georgen tag imerhin von unrechtem halten zwelf pfening 8 als oft mans daran begriff, vom unrechten graßen zwelliff pfening als oft mans daran begriff, von iedem haubt zwelliff pfening.

Aber da die weingarten rauch werdent, und wellich dann geent und schneident den leuten ir stöck ab, der ist darumb sechzig pfening zu wandl.

Und all frid sollen gefridt sein, di veltfridt unzt das alle frucht ab dem weeg kumbt. oder thet er deß nicht, wer der wer, so wer er alweg uber vierzehen tag zwelliff pfening. geschäch im aber icht schad hin in, denselben schaden muest er allen abtragen. gieng ein viech dahin in das erschlagen wurt, das zug man im under di lucken, das muest er gelten darzue und wer dannocht der wandl nicht ledig.

Dann der dorffridt der soll sumer und winter gefridt sein. wer aber deß nicht thet, der war allweg uber vierzehen tag sechzig pfening.

Dann di öd di in der herrschaft ligent, da soll man die leut umb sant Georgen tag nötten, es sein juden oder christen, oder hielt sich imer darin auf unrechts volk und das den leuten davon schaden geschäch, es wer an leib oder an guet, das muesten si als widerkern; und stiften si dann nicht zue inner vierzehen tagen nach sant Georgen tag, so waren si dem gericht gefallen allweg uber vierzehen tag zwen und sechs schilling.

Wer ein schlecht mit eim gerecht, mit haun oder mit hacken, der ist verfallen zwen und sechs schilling, aber mit ainem knütl das ist ein pfunt.

Allerlei unrechte weer, armbst wurfpeil maissel und häckl, die si verpergent, die sint verpotten. als oft man si damit begreift so sint si verfallen sechzig pfening.

Die stecken sint verpotten, die soll niemant intragen, er trags den aus dem sein, das soll er mit einer gewissen thain. begreift man ain daruber mit eim stecken, das ist zwelf pfening zu wandl; begreift man daruber ain mit zwain so ist es sechzig pfening, begreift man mit dreien oder mit viern so ist es zwen und sechs schilling; begreift man aber mit eim arm vollen oder mit ainer purd, so soll man in antworten an das gericht. fur ein schedlichen man.

Umb zein abprechen ist dasselbig wandl.

Dort in dem herbst wan man hueter setzt, es sei zu dem trait oder zu dem wein, und wirdt er deß uberfaren das er nicht huet den armen als den reichen, seim feint als seim freünt, so mag man im dreier tag vor seim zill woll urlaub geben, und geet im kain lon nicht, und setz ein andern an sein statt, der nimbt das lon ein.

Kornhuetrecht dasselbig.

Wan man nun all frid gefridt, so ist nindert ein aigen, es hab weeg hinzue mit faren oder mit geen, so soll ein ieglicher sein rechten weeg nachgeen oder farn; thet er aber deß nicht und präch ainem ein stigl auf und geschäch icht schad hin in, den schaden muest er allen abtragen.

Wer ein pflueg beraubt mit sil oder mit schlaiken oder mit wag, so wär er funf pfunt zu wandl. schlueg er aber di eisen aus das hinter oder das vorder, so soll man in fahen als ein schedlichen man und dem gericht antwurten.

Wann si sitzent datzu dem wein und kombt ein ungezogner hin in der dem gericht nicht wandl zu geben hatt noch hiet er aim sein schmach abzutragen, wann ers ublhandlt und ob si denselben rauften oder schluegen und stiessen fur das thor und geben dennocht des gottes namen drei schleg oder vier vor dem thor, si wern niemant nichts bliben; er wurt bluetrunß, so wär er zwelf pfening zu wandl der das thon hiet.

Wer failen wein schenkt und wie er deß ein viertl ausrueft, also soll ers auch geben. thet er aber deß nicht und wolts teurer geben, als oft er dann den zapfen zug so wer er zwelf pfening zu wandl.

Wann ein man hinz aim failen wein geet und tregt ein verpodtne weer bei im, die soll er zu hant von im legen. thet er deß nicht, so wer er wandls verfallen als recht ist.

Umb verpotten red, umb halben rechen, das ist verpotten.

Wan ainer dem andern das laub abstraift ist auch verpotten, und reb abklauben ist auch verpotten.

Wer ain piderfraun ubl handlt mit worten oder mit werchen, der ist funf pfunt verfallen.

Es mugen auch zwen gest ainer den andern woll verpieten auf sein recht. und umb das podt da soll in der herrschaft geschehen das recht.

Und alle di recht di in der herrschaft geschehen, wem das nicht gefelt der soll des dingen geen Koblspurg am stainhaufen; gefelt es im da nicht, so mag er woll gedingen an den edlen herrn von Capelln und nicht ferrer.

Wann ein man den andern schildt, so ist es im nach iedem wort zwelf pfening zu wandl, oder schelt im umb sechzig wie gnueg er well, das sint scheltwort. aber verpotne wort, das er in hieß ein dieb oder ein prenner oder mörder, mag er sich des nicht gerecht machen, so wer er alles gefallen das ainer gefallen wer dem gericht, das wern wändl, als er statt und gnad fund, und mueß dennocht ain als schön machen als vor.

Dort in dem weinperwaich so ist des sitt das man hunten prugl anhecht; und wer deß nicht thuet, der wer alweg uber vierzehen tag zweliff pfening verfallen. und zu derselbigen zeit sol man di huener beschrotten das si den leuten nicht zu schaden gehen in di weingarten. wirft man aine zu todt, der soll er im nicht essen, er soll si uber di hofmaur hinuber wider werfen, so ist er sein unentgolten.

Wer leut auf das aigen lädt und geent den leuten nach vor irer thur oder hinz dem wein, derselbig ist von ir ieglichem verfallen zwen und sechs schilling.

Alle ding di verpotten werden das soll man lassen im pott ligen, es sein essunde pfant unz an den dritten tag, varunt guet vierzehen tag, erb und aigen sechs wochen. und wer des aus dem verpott nemb oder brächt, als oft ers thät so wärs zwen und sechs schilling zu wandl und soll das guet hinwider bringen oder als theur pfening als das guet wert wär, so solt man es berechten; wer dan recht gewunn, der wurt des woll inne.

Ist das ein fraw ein fridt uberfuer di ein piderfraw wär, es wer mit worten oder mit werchen, so wer man anders nichts verfallen dann sechzig pfening.

Und was in der herrschaft geschiecht das da gehört geen Elsarn, das da wandlwertig ist, da soll er zu Elsarn umb nidersitzen und fragen in der schran. was dann geschiecht in der schrann das geen Straß gehört, da soll er auch umb fragen in der schrann daselbß zu Straß. amen.
nähere Angaben
Entstehung: 1400 - 1410
Literaturhinweise
Gustav Winter (Hg.), Niederösterreichische Weistümer. Teil 2: Die Viertel ob und unter dem Mannhartsberg (Österreichische Weistümer 8). Wien-Leipzig 1896, S. 686-694, Nr. 103 (Edition).

Kategorien: Rechtsquellen | Taiding - Herrschaft

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