Aufhaben, aufheben

Mittelhochdeutsch: ûf haben, ûf hân = halten, festnehmen, verhaften. Quelle: Lexer, Matthias, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Nachdruck der Ausgabe Leipzig, 1872-1878, Band 2. Spalten 1692-1695. Mittelhochdeutsch: ûf heben = in die Höhe heben. Quelle: Lexer, Matthias, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Nachdruck der Ausgabe Leipzig, 1872-1878, Band 2. Spalten 1693-1695.

1a) Jemanden verhaften, festnehmen. b) Den Verbrecher zur Hinrichtung heranbringen. c) Das Kind zur Taufe emporheben. d) Die Braut aufheben. e) Den neuen Pfarrer in der Kirche hochheben. f) Einen Eigenmann auf ein anderes Lehngut setzen. g) Anwerben, ausheben. h) Widerstand leisten, aufrührerisch werden. i) Sich aufmachen, fortmarschieren. j) Den Klingelbeutel an der Kirchtür aufhalten. k) Hand oder Finger zum Eid erheben, schwören; Hand erheben zur Abstimmung. l) Einen eines unnatürlichen Todes Verstorbenen verwahren und das Verfahren einleiten. m) Vieh, Brot, Gewichte, Maße (beschlagnahmen); in Besitz nehmen. n) Zölle, Zins, Strafgeld, Zehnt, Lohn, Lehen einnehmen/empfangen/erheben. o) Beweiserhebungen machen. p) Aufbewahren, verwahren, den Rest der Steuer aufsparen, vorenthalten, verzögern, hinausschieben, im Gedächtnis behalten. q) Einen gegenwärtigen Rechtszustand beenden, vernichten. r) Grenze vertilgen. s) Widerrufen, für ungültig erklären, rückgängig machen. t) Streit beilegen. u) Das Handwerk untersagen. v) Beilegen, vergleichen, verrechnen. w) Einführen, in Gebrauch bringen. x) Verordnen. y) Jemandem etwas vorwerfen, etwas gegen jemanden haben, klagen. z) Ufgehebend haben = dingpflichtig sein. ä) Ein Dorf aufheben = ausrauben. ö) (Gottes) Namen missbräuchlich führen.